Niederkirchen Gemeindesaal: Diskussion um Terrassenüberdachung

In Niederkirchen gibt es unterschiedliche Meinungen, wenn es um die Überdachung der Terrasse des Morbacher Gemeindesaals geht.
In Niederkirchen gibt es unterschiedliche Meinungen, wenn es um die Überdachung der Terrasse des Morbacher Gemeindesaals geht.

Der Wunsch des Vereins Morbacher Freunde, die Terrasse vor dem Gemeindesaal in Morbach zu überdachen, stieß in der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderats auf geteilte Meinungen. Erst nach einer längeren Diskussion gab es eine Einigung.

Der Verein Morbacher Freunde will die etwa 50 Quadratmeter große Terrasse vor dem Gemeindesaal komplett und dauerhaft überdachen und damit eine Art Freisitz schaffen, der auch bei Regen und im Winter für Außenveranstaltungen nutzbar ist. Angeführt wurde beispielsweise ein kürzlich durchgeführtes Schlachtfest, bei dem man die Wurstküche auf die Terrasse verlagert hatte, um im Gemeindesaal mehr Platz zu haben. Das sei nur möglich gewesen, weil das Wetter an dem Tag außergewöhnlich freundlich war, sei aber sehr gut angenommen worden. Bislang arbeite man bei Festen mit Sonnenschirmen oder Partyzelten, was nicht immer ideal sei.

Nun habe sich herausgestellt, dass für eine Überdachung der 50 Quadratmeter großen Terrasse sowohl ein Bauantrag als auch eine Baustatik erforderlich sind. Dadurch würde jedoch mehr Geld benötigt, als der Verein dafür aufbringen wollte. 2500 Euro waren geplant.

Zu lautes Feiern

Gegen die Pläne des Vereins sprachen sich unter anderem Natascha Martin, die Ortsvorsteherin von Morbach, sowie ihr Amtsvorgänger Gerhard Geib aus. Es sei mehrfach vorgekommen, dass sich Morbacher Bürger über zu lautes und zu langes Feiern im Gemeindesaal beschwert haben. Durch eine Überdachung würde sich das Feiern noch mehr als bislang in den Außenbereich verlagern, befürchten Martin und Geib. „Und bei wem beschweren sich die Leute? Beim Ortsvorsteher und nicht bei den Feiernden“, führte Martin an und verwies auf die aktuelle Problematik beim Bürgerhaus in Weilerbach, wo es ebenfalls zunehmend Probleme mit zu lauten Veranstaltungen gebe.

Mehrheitlich sah man die Lage im Gemeinderat nicht ganz so problematisch, zumal die Anzahl der Feiern in den Bürgerhäusern seit Jahren zurückgehe und die Gemeinde die Mieteinnahmen gut gebrauchen könne. Nach längerer Diskussion einigte man sich darauf, dem Ansinnen des Vereins entgegenzukommen und die Verwaltung damit zu beauftragen, abzuklären, wie groß nach der Landesbauordnung eine Überdachung maximal sein darf, um sie ohne Bauantrag und Statik errichten zu können.

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