Landstuhl Garten- und Landschaftsbau Janke auf Expansionskurs

Unter anderem der viele Platz in Landstuhl, waren für Rainer Janke (rechts, daneben sein Sohn Eric) ausschlaggebend den Standort
Unter anderem der viele Platz in Landstuhl, waren für Rainer Janke (rechts, daneben sein Sohn Eric) ausschlaggebend den Standort in Landstuhl hinzuzunehmen. Der Betrieb in Weilerbach bleibt bestehen

In der ehemaligen Stadtgärtnerei Landstuhl pulsiert wieder das Leben. Dafür sorgt der neue Inhaber Rainer Janke mit seinem Betrieb für Garten- und Landschaftsbau. Zwei Azubis hat er gleich mit übernommen.

Die Veränderung auf dem weitläufigen Areal am Ende der Bruchwiesenstraße in Landstuhl ist nicht mehr zu übersehen. Die Eingangsschilder mit dem Hinweis auf die Firma Garten- und Landschaftsbau Blumen Janke sind zwar noch ein bisschen provisorisch, der Fuhr- und Gerätepark dahinter lässt aber keinen Zweifel mehr: Der neue Besitzer ist angekommen.

Der „Neue“, das ist Gärtnermeister Rainer Janke aus Weilerbach. Dort hat sein Vater den Gartenbaubetrieb im Jahr 1967 gegründet und 1995 an seinen Sohn übergeben. Die Enge in Weilerbachs Ortsmitte bot schon lange keinen Raum mehr für Expansion. Mehr noch, die gesamte Betriebsausstattung hatte keinen vernünftigen Platz mehr. Grund für Rainer und seine Frau Janette Janke sich nach einer Zukunftslösung „Weilerbach plus X“ umzuschauen. Zumal mit Sohn Eric, einem Garten- und Landschaftsbauer, und Tochter Fabienne, Landschaftsarchitekturstudentin, die nächste Generation auf dem Weg ist.

Weilerbach bleibt Standort

Zum Jahresanfang hat Rainer Janke nun das Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei samt Gebäude und Gewächshäuser von der Stadt Landstuhl übernommen. Den beiden jungen Menschen, die ihre Ausbildung zum Zierpflanzengärtner noch in der Stadtgärtnerei begonnen hatten, denen gibt der Gärtnermeister auch eine Zukunft. Sie können bei ihm weiterlernen. Fünf Azubis hat er nun insgesamt. Die Investition in die Ausbildung junger Menschen ist für ihn die Zukunft, da ist er sich Rainer Janke sicher und betont dabei, dass ihm auch der Standort Weilerbach weiterhin wichtig sei. „Dort wird Produktion und Verkauf in gewohnter Weise weiterlaufen.“ Die Familie fühle sich sehr wohl dort.

„Ich habe mich bei den ersten Gesprächen direkt in diese Natur verliebt“, zeigt er sich begeistert, von der Naturbelassenheit, dem kleinen Teich, dem Ensemble aus nicht alltäglichen Bäumen und Sträuchern, das sich auf dem Gelände in der Bruchwiesenstraße, direkt neben dem beginnenden Naturschutzgebiet, offenbart. Das Stück Natur, das er auf jeden Fall erhalten will und bereits einen Platz für ein Storchennest im Kopf hat, war natürlich nicht der Grund für die Übernahme – es war das Areal mitsamt den Gewächshäusern.

Fuhrpark zieht um

„Wir sind glücklich, dass wir nun entsprechend Platz für unseren Maschinenpark haben“, verweist er auf die doch gegebene Enge rund um seinen Gartenbau-Betrieb mitten in Weilerbach. Der Fuhrpark hat nun eine gemeinsame Heimat, inklusive einer kleinen Werkstatt gefunden.

Seine bekannte und preisgekrönte Orchideenzucht sowie die Orchideenproduktion wird Rainer Janke nicht von Weilerbach in die Gewächshäuser nach Landstuhl umsiedeln. Die Technik der Gewächshäuser sei zwar gut, aber für die Orchideen doch nicht gut genug. Auch die Produktion der Blumen geht in Weilerbach weiter.

Abnehmer Gartenschau

Trotzdem bleiben die Gewächshäuser in Landstuhl nicht leer. Janke nutzt den Platz, um seine Produktion, wie schon lange geplant, auszuweiten. Akkurat steht dort bereits der erste Frühlingsflor aufgereiht auf den mit einer Bewässerungsanlage versehenen Arbeitstischen, wartet auf fleißige Gärtner- oder Azubi-Hände, die sie bis zur Blüte begleiten. Janke produziert die Pflanzen für den regionalen Markt unter anderem auch für die Gartenschau, wie er sagt. Hat er bislang schon getan, daran ändert sich nichts, außer, dass er nun in Weilerbach und in Landstuhl Platz hat.

Den Platz will er zudem auch verstärkt nutzen, um noch mehr jungen Menschen die Natur und den „Traumberuf“ Gärtner zu vermitteln. Janke plant das „Abenteuer Gärtnerei“ über Projekte in Kindergärten, Schulen aber auch in Vereine zu tragen. „Alleine kann ich das nicht, das wird nur in Zusammenarbeit mit allen gehen“, hofft er auf Zuspruch in Kitas, Schulen und Vereinen.

Noch stehen in und neben den Gewächshäusern in Landstuhl viele Pflanzen der ehemaligen Stadtgärtnerei. Rainer Janke plant nach Ostern einen Verkaufstag dieser kleinen und zum Teil recht großen Pflanzen.

Stichwort: Janke Garten- und Landschaftsbau

1967 ist das Unternehmen von Hans-Joachim Janke in Weilerbach gegründet worden. 1995 übernahm Rainer Janke. 2005 ist Janke Gärtnerei des Jahres in Rheinland-Pfalz. Bei den folgenden Bundesgartenschauen wird Blumen Janke immer wieder mit zahlreichen Prämierungen ausgezeichnet, unter anderem mit der Großen Goldmedaille bei der Buga in Koblenz. Bei der Buga in Mannheim (2023) erhält Janke vier Gold-, zwei Silber- und vier Bronzemedaillen. Die Orchideenzucht bringt Janke international Anerkennung und Preise ein. Die 20 Mitarbeiter der Firma sorgen für eine Pflanzenproduktion für den regionalen Markt und gestalten Gärten und Landschaftsanlagen.

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