Kreis Kaiserslautern Finanzspritze bei Sanierung

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Bei der Dorferneuerung in Martinshöhe werden auch private Umbauten mit bis zu 30 Prozent gefördert. Über die Voraussetzungen gab Julia Kaiser von der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern in einer Informationsveranstaltung am Dienstagabend Auskunft.

„Ich weiß nicht, was ich will, und ob ich was will. Ich weiß nur, dass ich ein altes Haus habe“, sagte eine Besucherin aus Lambsborn zum Thema bauliche Zuschüsse für Privatpersonen. Damit sprach sie wohl so manchem aus dem Herzen. Laut Julia Kaiser werden private Bauvorhaben unter bestimmten Bedingungen finanziell unterstützt: So gehe es in erster Linie um den Erhalt „landschaftsprägender oder öffentlich bedeutsamer“ Gebäude. Sie sollten spätestens 1960, in Ausnahmefällen bis 1970, gebaut worden sein und innerhalb des historischen Ortskerns liegen, erklärte die Expertin. Wer ein solches Haus besitze und An-, Um- oder Rückbauten plant, könne einen Antrag auf Fördermittel bei Matthias Heß von der Kreisverwaltung Kaiserslautern stellen. Dieser zählte einige Beispiele für Umbauten an Privathäusern auf, die vom Kreis Kaiserslautern mitfinanziert wurden – etwa die Tausendmühle, eine ehemalige Getreidemühle in Bruchmühlbach-Miesau, deren Eigentümerin großen Wert auf die Erhaltung historischer Elemente in dem Altbau gelegt habe. „Die Instandsetzung alter Gebäude muss zum Ortsbild passen, um gefördert zu werden“, betonte Julia Kaiser. Wolle jemand etwa seine alten Fenster durch neue aus Holz ersetzen, greife ihm der Kreis unter die Arme. Kunststofffenster würden hingegen nicht gefördert. Zuschüsse könnten fließen, wenn die Eigentümer Baumaßnahmen für mindestens 7700 Euro planen. Der Kreis übernehme bis zu 30 Prozent der Kosten, höchstens aber 20.400 Euro. „Eine Doppelförderung ist nicht möglich“, betonte Kaiser. Wenn also ein Projekt bereits aus anderer Quelle einen Zuschuss erhält, trägt der Kreis nichts mehr dazu bei. Außerdem dürften die Arbeiten erst nach der Zuschussbewilligung beginnen. Kaiser riet Interessierten, sich in der Sprechstunde des Projektbüros in Martinshöhe beraten zu lassen. (mefr)

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