Kreis Kaiserslautern Einwurf: Schrille Töne mit Gewinn

Eigentlich können sich die Ratsmitglieder Schopps bei der Bürgerinitiative bedanken: Wann interessieren sich schon mal rund 300 Menschen so stark für ein kommunalpolitisches Thema, dass sie ihre Dorfhalle regelrecht stürmen? Ohne diese Aktivisten wüssten viele Einwohner vermutlich bis heute nicht, was ihre Vertreter in Sachen Fusion so alles beschlossen haben. Seit Dienstagabend ist das anders. Jetzt liegen die wichtigsten Argumente für und gegen die künftigen Partner auf dem Tisch. Und jeder kann sich selbst ein Bild machen, ob er weiter im Landkreis Kaiserslautern oder dem Nachbarkreis leben möchte. Dieser Vorteil wiegt manch schrillen Ton solcher Debatten auf. Doch eine Gefahr bleibt: Egal wie ein Bürgerentscheid ausgehen mag, er wird bei den Menschen hohe Erwartungen wecken. Bislang entscheidet aber die Landesregierung allein, wie die Verbandsgemeinden aussehen werden. Hier ist der Weg von der demokratischen Euphorie zur politischen Ernüchterung vorgezeichnet.

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