Kreis Kaiserslautern Eingekreist:

Da hatte sich Bürgermeister Harald Westrich sicher mehr Einsicht erhofft. Jetzt muss er die erste Enttäuschung in der frisch fusionierten Verbandsgemeinde einstecken. Bisher sind nur wenige Gemeinderäte der Aufforderung gefolgt und haben für einen neuen Flächennutzungsplan in der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg gestimmt. Von zwölf haben zehn ihre Meinung kundgetan. Und davon ist die Mehrheit dagegen. Die Gründe sind unterschiedlich und müssen gar nicht mit der Windkraft zu tun haben, die derzeit in dieser Verbandsgemeinde bis über die Schmerzgrenze diskutiert wird. Nein, manchen geht es einfach (nur) ums Geld. Denn selbst wenn nur ein Teilplan Windenergie aufgestellt wird, gilt: Finanziert wird das Ganze über die Umlage. Keine guten Aussichten für die klammen Ortsgemeinden. Dabei fällt das Nein zu einem Plan jenen leicht, denen der Wind nicht gerade ins Gesicht bläst und Windrad-Investoren auf den Zehen stehen. Andere freuen sich gerade darüber. Verkehrte Welt. So kann es gehen, wenn das Land die Entscheidung den Kommunen überlässt. Auch Otterberg könnte sich zurücklehnen. Dennoch scheint im dortigen Stadtrat das Argument des Bürgermeisters, dass es ohne Plan auch keine Regeln gibt und das fatal sein könnte, auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. Hier will man sich nicht verschließen. Dabei hat die Ratsmitglieder sicher auch das Wissen beflügelt, dass nur mit einem aktuellen Flächennutzungsplan die bauliche Entwicklung vorankommen kann. Für eine Regulierung ist Schneckenhausen und hier liegt das Motiv auf der Hand: Nur wer plant, kann bevorzugte Flächen ausweisen und weniger gewünschte ausschließen. Gerade das Letzte würde Schneckenhausen gern tun. Nachbar Mehlbach wiederum will gern auf jegliche Festlegung verzichten, um ein Projekt nicht zu gefährden. Olsbrücken schließlich sagt erstmal behutsam nein zu jeder Veränderung, Hier hält man Einschränkungen für das bestehende Windrad für möglich. Und Niederkirchen hat sich wie Otterberg für die „goldene Mitte“ entscheiden: Ein Teilflächennutzungsplan tut es. Kostengünstiger und genauso effektiv. Da scheint es wirklich einfacher, einen Sack Flöhe zu hüten, als alle Gemeinden unter einen Hut zu bringen. Sich über den Willen der Mehrheit wegzusetzen, wäre auch kein guter Weg in der jungen Verbandsgemeinde, die ihren Zusammenhalt erst noch finden muss. Einzig an der Stellschraube Kosten könnte der Bürgermeister noch drehen, um weitere Befürworter zu gewinnen. Doch zunächst einmal ist der Zug abgefahren. Das Wandern ist des Pfälzers Lust. Aber nicht einfach nur so. Wir wollen auf ausgesuchten Wegen die Natur durchstreifen, die schönsten Blicke genießen, in die geheimsten Winkel vordringen. Ein vorgekostetes Wandererlebnis sozusagen, mit Sternchen, Prädikat oder Premium-Siegel. In Bruchmühlbach-Miesau könnte der dritte ausgezeichnete Wanderweg im Kreis entstehen. Wenn es mit der Zertifizierung klappt, gibt es nach der „Teufelstour“ und dem „Hinkelsteinweg“ dann auch einen „Sagenhaften Waldpfad“. Das alles lässt sich auch prima vermarkten und hat für Zuwanderer und orientierungslose Einheimische wie mich einen unschlagbaren Vorteil: Die Wege sind bestens markiert und ausgeschildert. Hoffentlich. Kinder freut Euch! Der Nikolaus bekommt Verstärkung. Mitglieder des Fördervereins der Kindertagesstätte „Lummerland“ in Reichenbach-Steegen wollen am Nikolaustag Geschenke vorbeibringen. Ein Hilfs-Nikolaus kann für acht Euro gebucht werden, die der Kita zugute kommen. Ich sage voraus: Es wird nur so vor Nikoläusen wimmeln in Reichenbach-Steegen!

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