Kreis Kaiserslautern Ein Pfad des Lebens

Der Wettergott hatte am Muttertag gegen Mittag doch noch ein Einsehen und schloss pünktlich zum Beginn der Pflanzung des Geburtsbäumchens in Hirschhorn seine Schleusen. Die Sonnenstrahlen nach dem starken Regenguss lockten immerhin noch rund 40 Besucher, darunter Eltern und Großeltern mit ihrem Nachwuchs der Geburtsjahrgänge 2013/2014, auf die Storchenwiese oberhalb des Friedhofs. Ziel war es, am Ehrentag der Mütter auch die Kleinsten zu feiern.

Der Heimat- und Kulturverein – Hauptsponsor dieser Aktion – hat wiederum ein „Babybäumchen“ und eine Schrifttafel für die neuen Erdenbürger gespendet. Diesmal wurde als Zeichen der Verbundenheit für die Kinder der Jahrgänge 2013/2014 ein Pfälzer Pflaumenbäumchen gepflanzt. Heimische Kirsch-, Birnen- und Apfelbäumchen wurden bereits in den Vorjahren für die Babys, die in dieser Zeit das Licht der Welt erblickt hatten, ausgesucht. Im Jahr 2010 widmete der Heimat- und Kulturverein elf Kindern ein Obstbäumchen mit Namensschild. 2011 wurden fünf, 2012 nur zwei Kinder geboren und 2013 gab es in Hirschhorn fünf Neugeborene. Anlass für die Ortsbürgermeisterin und Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins, Beate Rudat (FWG), in ihrer Begrüßung zu verkünden, dass sich die Geburtenrate um 200 Prozent gesteigert habe. Auf der diesjährigen Tafel beim Pflaumenbäumchen sind die kleinsten Hirschhorner Erdenbürger Anna Eisenzimmer, Marta Lotta Birro, Luca Lang, Lukas Kesten und Emilie Wilhelm namentlich festgehalten. „Das Ziel, an 1000 Einwohner im Ort zu kommen, rückt wieder näher“, scherzte Rudat. Sie betonte, dass man mit der Storchenwiese einen „Pfad des Lebens“ schaffen wollte, wo Bäumchen als Sinnbild der Verbundenheit mit den jungen Erdenbürgern, ihren Familien und der Ortsgemeinde stehen. Angedacht sei, die Kinder der „Babybäumchen“ später in das Ernten der Früchte einzubinden, um Zusammengehörigkeit auszudrücken. Gleichzeitig wurde die neue Sitz-Liege-Bank ihrer Bestimmung übergeben. Hier ging ein langgehegter Wunsch der Vorsitzenden des Vereins in Erfüllung. Geldgeschenke zu ihrem runden Geburtstag investierte Beate Rudat in ihr „Wunschprojekt“ und zeigte spontan, wie entspannend die Aussicht von der Storchenwiese über das Lautertal von dieser Ruheoase aus sein kann. „Einfach Natur pur!“ Das Umfeld gestalteten Jana Michel und Tony Poesch zusammen mit Jugendlichen des CVJM der Orte Katzweiler, Hirschhorn und Mehlbach. Sie übernahmen auch die Pflanzarbeiten der von ihnen gespendeten Zierpflanzen. Dank ging an die Beteiligten, die ein weiteres „schönes Fleckchen“ für die Bürger geschaffen haben. Das anschließende Muttertagsfest hielt der Verein in der Freilufthalle am Dorfplatz ab. Die neuen Rolltore wurden in den vergangenen Wochen von örtlichen Handwerkern ehrenamtlich eingebaut. Das Unterhaltungsprogramm gestalteten der Gemischte Chor des Gesangvereins, die Kita „Naseweise“ und der elfjährige Aaron Müller, der den Müttern mit dem Lied „Mama“ ein Ständchen zum Muttertag brachte. Der ältesten, jüngsten und kinderreichsten Mutter winkte eine Spazierfahrt per Oldtimer, während es für alle Mamas kleine Überraschungen gab. (ige)

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