Kreis Kaiserslautern Dicke Bretter bis zur Genehmigung

Der Weg bis zur Fertigstellung der Windräder war hindernisreich. Doch am Samstag, 6. September, kann die Gemeinde Kollweiler von 11 bis 16 Uhr zur Einweihungsfeier des „Sems“-Windparks in Kollweiler einladen.

Bereits 2007 hatte die Verbandsgemeinde Weilerbach das Sems-Projekt gestartet („Sustainable Energy Management“ = nachhaltige Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien). Ziel des mit EU-Mitteln geförderten Plans war die vollständige Vermeidung oder Substitution des lokal produzierten Kohlendioxids. Der mit Unterstützung des Umweltcampus Birkenfeld erarbeitete Plan sah als ein wesentliches Instrument zur -Einsparung die Errichtung von Windkraftanlagen vor. Mit der WI Windinvest wurde schon vor sechs Jahren ein „erfahrender Planer mit starker kommunaler Orientierung“ ausgewählt. Das notwendige Verfahren zur Flächennutzungsplanänderung lief noch reibungslos. Im fünfjährigen Genehmigungsverfahren musste der Planer jedoch dicke Bretter bohren. Denn die Deutsche Flugsicherung erteilte wegen der Nähe zum Flughafen Ramstein erst nach drei Jahren und etlichen gutachterlichen Untersuchungen ihre Zustimmung. Genauso sorgfältig und langwierig mussten die Flugbewegungen des in Kollweiler beheimateten Rotmilans untersucht werden. Schließlich musste noch ein Mobilfunk-Betreiber von der Unschädlichkeit der Windräder überzeugt werden. Zwischen der Erteilung der letzten Genehmigung im Dezember 2013 bis zur Fertigstellung der beiden Großkraftwerke Ende August verging dann nur ein vergleichsweise kurzer Zeitraum. Die beiden getriebelosen Windräder haben eine Nabenhöhe von 135 Metern, eine Gesamthöhe von 186 Metern und eine Nennleistung von jeweils drei Megawatt je Stunde. Mit dem erwarteten Ertrag von zwölf Millionen Kilowattstunden können 4000 Haushalte oder 12.000 Bürger der Verbandsgemeinde mit Strom versorgt werden. Ortsbürgermeister Hartmut Schmitt (SPD) und VG-Bürgermeisterin Anja Pfeiffer (CDU) freuen sich mit Betreiber Oliver Keßler über eine -Ersparnis von knapp 7000 Tonnen. Damit leisten die Windräder künftig den Hauptteil an der Klima-Neutralität. (bgu)

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