Kreis Kaiserslautern Das wilde Parken soll ein Enden haben

An der Anschlussstelle Bruchmühlbach-Miesau der A6 soll ein Mitfahrerparkplatz gebaut werden. Das Innenministerium gab grünes Licht für das seit vielen Jahren von der Gemeinde und vielen Pendlern geforderte Vorhaben. Der Platz wird aber wohl erst im kommenden Jahr fertig sein, 56 Stellplätze sollen dann zur Verfügung stehen.

Der Bau des Mitfahrerparkplatzes sei finanziell gesichert, teilt das Innenministerium auf die Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Marcus Klein (CDU) aus Hütschenhausen mit. Mittel des Bundes stünden dafür bereit. „Der Bedarf für einen Mitfahrerparkplatz ist zweifelsohne vorhanden. Dieser Bedarf ist vor Ort bekannt und wird auch durch eine Potenzialschätzung des Bundes belegt. Leider kommt es trotzdem zu Verzögerungen beim Bau durch das Land“, informiert Klein. Weiter habe das Innenministerium mitgeteilt, dass wegen Auflagen des Naturschutzes – dazu zählt das Aufhängen von Fledermauskästen – erst im Herbst mit den Bau des Parkplatzes begonnen werden könne. Im Jahr 2016 werde der Parkplatz laut Auskunft des Innenministers dann endlich zur Verfügung stehen. Das bedeutet sicher eine deutliche Erleichterung für Pendlerfahrgemeinschaften, die derzeit wild im Umfeld der Anschlussstelle parken würden, meint Klein. Richard Lutz, Leiter des Landesbetrieb Mobilität (LBM) Kaiserslautern, bestätigt auf Anfrage der RHEINPFALZ, dass im Herbst 2015 mit dem Bau des Mitfahrerparkplatzes Buchholz an der Anschlussstelle Bruchmühlbach-Miesau begonnen wird. „Die finanziellen und baurechtlichen Voraussetzungen sind zwischenzeitlich gegeben“, sagt Lutz. „Ab 1. Oktober kann der Baumbestand am geplanten Mitfahrerparkplatz gerodet und hiernach mit den eigentlichen Bauarbeiten für den Mitfahrerparkplatz begonnen werden. Ziel der Fertigstellung ist Ende 2015.“ Wegen der unsicheren Witterungslage in dieser Jahreszeit könne es jedoch auch zu zeitlichen Verzögerungen kommen. Die Planung für den Mitfahrerparkplatz sieht insgesamt 56 Pkw-Stellplätze vor, von denen zwei behindertengerecht gebaut werden. Die Baukosten, welche vom Bund getragen werden, belaufen sich laut Lutz auf rund 280.000 Euro. Da im Baumbestand des geplanten Platzes Fledermäuse leben, müssen vor den Rodungsarbeiten für die Tiere neue Ausweichquartiere geschaffen werden. Hierzu werden Fledermauskästen an neuen Standorten angebracht. Die bisher von den Fledermäusen als Quartiere genutzten Baumhöhlen und -spalten müssen darüber hinaus verschlossen werden, bevor diese sich vor den Rodungsarbeiten dort wieder einnisten. Die Arbeiten hierzu sind bereits angelaufen und werden in diesem Frühjahr mit Hilfe eines Gutachters umgesetzt. Die Gemeinde hatte bereits 2012 den Mitfahrerparkplatz gefordert, nachdem jener beim US-Munitionsdepot Miesau aus Sicherheitsgründen vom Militär gesperrt wurde. Seitdem stellen Pendler ihre Autos wild auf den Wiesen und Wegen sowie im Wald oder auf dem für Bahnreisende vorgesehenen Parkplatz und im Industriegebiet ab. (wiu)

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