Kreis Germersheim Wochen-Spitzen

Nachdem sich gestern bereits Wörther Feuerwehrleute als vorbildliche „Hexen“ geoutet und die Verantwortung für den „Bichelbercher Bahnhof“ übernommen haben, berichtet nun der Hagenbacher Bürgermeister FX Scherrer von einer weiteren freundlichen Hexerei in der Hexennacht. Unbekannte – Hexen eben – haben mit Geranien bepflanzte Steinbags auf den Randstreifen am Kreisel Bahnhof aufgestellt. Diese Aktion zeige, dass man zur Verschönerung Hagenbachs doch noch neue Ideen einbringt, lobt der Bürgermeister. Und in Vorfreude auf weitere Hexereien fügt er hinzu: „Vielleicht können die Verursacher noch weitere Pflanzen dort einsetzen. Diese werden natürlich kostenlos zur Verfügung gestellt. Sollten sie auch noch bewässert werden, dafür zusätzlich ein herzliches Dankeschön. Ihr Franz Xaver Scherrer, Stadtbürgermeister.“ Frühjahr für Frühjahr blüht das Klosterdorf auf. Besser gesagt die Hördter Ortseingänge. Jahr für Jahr packen die Ratsmitglieder an und bepflanzen die Kreisel mit bunten Blumen. Kosten sparen und Zeichen setzen, lautet die Devise. Mit einigen Tausend Euro schlägt die vergängliche Blütenpracht jedes Jahr zu Buche. Die 480 Euro, die der Gemeinderat mit seinem Einsatz spart, sind Peanuts im Vergleich zur Anschaffung und Pflege des Grünzeugs. So unterschiedlich die persönlichen Meinungen der Ratsmitglieder auch sind, ob die Blümchen zu teuer sind oder nicht – am Pflanztag langen alle Fraktionen gemeinsam zu. Beim Termin soll man „doch an das arbeitende Volk denken und die Aktion nicht schon auf 14 Uhr legen“, bat Hans Peter Schmitt, Kandidat der SPD für das höchste Amt im Dorf, in der jüngsten Sitzung. „Sonst stehen der Bürgermeister und die Beigeordneten wieder da und wundern sich, dass keine Ratsmitglieder da sind.“ Im Wahlkampf gäbe das auch nicht gerade das beste Bild für die Genossen ab, sind doch die beiden Beigeordneten Max Frey (CDU) und Waldfried Heid (FWAB) ebenfalls im Rennen um die Bürgermeister-Krone. Neulich in Rülzheim, als Redakteure auf ein Wort vor Ort waren, gab′s viel Lob für die Zeitung. Mit Kritik gingen die Besucher am RHEINPFALZ-Stand sparsam um. Aber doch, da war doch was: Man sollte nicht so viel über Hundescheiße in Hördt schreiben, flüsterte ein Besucher aus besagtem Ort der Redakteurin zu. Was diese auf den Plan rief. Hatte sie doch kurz zuvor mehrfach gehört, dass in Sachen Hundekot im Klosterdorf wieder was zum Himmel stinkt. Die beiden Hundetoiletten, die vor einigen Wochen aufgestellt wurden, seien ständig voll, hatte es geheißen. Mehrere Ortstermine am stillen Örtchen konnten dieses Gerücht allerdings nicht bestätigen. Dreimal hat die Schreiberin die Nase in die Mülleimer gesteckt, an verschiedenen Wochentagen, zu verschiedenen Zeiten. Voll waren sie nie. Der Inhalt zeugte allerdings von einer regen Frequenz. Die Hördter Hundehalter nutzen die Hundeklos. Allen Unkenrufen zum Trotz. Die Schwegenheimer Landfrauen wollen auch in diesem Jahr wieder die örtliche Kerwe versüßen. Gemeinsam mit dem Reit- und Fahrverein hatten sie ja im letzten Jahr für „den größten Apfelkuchen, den Schweschnem je gesehen hat“, gesorgt und den Erlös an Vereine verteilt, die Jugendarbeit betreiben. Die Aktion kam gut an. Und Elke Vollmar, Kassiererin bei den Landfrauen und Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins, hat schon wieder eine neue Idee. Sie weiß, dass es in Schwegenheim viele sehr gute und kreative Hobbybäckerinnen gibt. Dieses Potenzial will sie nutzen und alle interessierten „Konditorinnen“, es dürfen natürlich auch Männer sein, zu einem Wettbewerb antreten lassen. Die Aufgabe: zur Kerwe schöne Motivtorten backen. „Soll wirklich ä Reitschul owwedruff?“, fragte eine Landfrau bei der Generalversammlung. Warum nicht? Alles ist erlaubt. Nur essbar sollte es sein. Und schmecken sollte es natürlich auch. Welcher Kuchen letztendlich in seiner Gesamtheit der Jury am besten schmeckt, darauf darf man gespannt sein. Ein Sieger steht aber jetzt schon fest: die Kerwe an sich. Denn: Der tun neue Ideen und einige Farbtupfer ganz gut. Im Vorstand der Kreis-CDU sind zahlreiche bekannte Kommunalpolitiker aus dem Landkreis vertreten. So finden sich in der nach Funktionen sortierten Namensliste unter dem Vorsitzenden Thomas Gebhart unter anderem der Ehrenvorsitzende Manfred Kramer, der stellvertretende Vorsitzende Marcus Schaile und Schriftführer Martin Brandl. Kein Wort davon auf der Kreis-CDU-Seite im Internet, dass Gebhart Bundestagsabgeordneter ist, Kramer Ex-Landtagsabgeordneter, Schaile Germersheims Bürgermeister und Brandl Landtagsabgeordneter. Doch dann taucht unter „Schriftführer“ plötzlich die Funktion „Landrat“ auf. Der Name dahinter: Fritz Brechtel. Nun ist Brechtels Titel „Landrat“ mehr eine Amtsbezeichnung als eine Funktion. Es lässt sich darüber spekulieren, ob auch ein Landrat mit einem anderen Parteibuch Vorstandsmitglied bei der Kreis-CDU werden kann. Das wäre ein weitreichender Vertrauensbeweis und würde von großer Transparenz zeugen. Aber CDU-Kreisvorsitzender Gebhart bereitet der Spekulation ein Ende: Die Satzung des CDU Landesverbandes Rheinland-Pfalz regelt dies. Danach gehört der Landrat oder Oberbürgermeister, sofern er dem Kreisverband angehört, dem Kreisvorstand an. Brechtel ist also nach der Satzung durch sein Amt stimmberechtigtes Mitglied des CDU-Kreisvorstandes Germersheim. Schönes Wochenende wünschen

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