Kreis Germersheim Wettbewerbskommission begutachtet Bienwalddorf

Am Donnerstag besuchte eine Kommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ Büchelberg, um eine erste Bewertung vorzunehmen. Darüber informierte Ortsvorsteher Klaus Rinnert am gleichen Tag bei der Sitzung des Ortsbeirates.

Auch sonst drehte sich in der öffentlichen Sitzung alles um die Zukunft des Dorfes. Denn Ortsbeiratsmitglied Friedemann Böhm (Grüne) stellte die Inhalte einer Fachtagung in Germersheim mit dem Titel „Gemeinde der Zukunft – Chancen des demografischen Wandels“ vor. Diese fand bereits im November 2013 statt. Besprochen wurde die Stärken und Schwächen von Dörfern und was sich ändert, wenn zum Beispiel das Durchschnittsalter steigt und sich die Zusammensetzung der Bevölkerung durch Zuzug und Abwanderung im Wandel befindet. Ein Dorf, so nahm Böhm aus der Tagung mit, sollte seine Stärken erkennen und diese pflegen. Für Büchelberg nannte er die Naturnähe und das große Engagement der Einwohner für die Allgemeinheit. Schwächen, die angegangen werden müssten, seien in Büchelberg zum Beispiel der Leerstand im Dorfkern und fehlende Angebote wie ein Gasthaus oder eine Bankfiliale. Auch der Austausch zwischen den Vereinen sei – trotz bestehendem Kulturkreis – ausbaufähig. Seinen Kollegen vom Ortsbeirat gab er mit auf den Weg, dass diese in Zukunft noch mehr Moderatoren der Bürgerkommunikation sein müssten. Böhm sprach zudem Projekte aus der Umgebung an, die bereits gestartet sind: Die Nachbarschaftshilfe in Wörth und die Bürgergemeinschaft „Dorfmitte“ in Berg könnten vielleicht Inspiration für Büchelberg sein. Auch betreutes Wohnen könnte laut Böhm für Büchelberg interessant sein. Um solche Zukunftsprojekte umzusetzen, empfahl Böhm die Inanspruchnahme fachlicher Beratung: „Ohne das geht gar nichts.“ Dies würde jedoch nicht billig. Aus Reihen der CDU wurde Diskussionsbedarf angemeldet. Das muss aber der neue Ortsbeirat übernehmen, denn dies war die letzte Sitzung des Gremiums vor den Wahlen im Mai. (mb)

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