Knittelsheim Ulrich Christmann tritt nicht mehr an

CDU-Vorsitzender Hans-Jürgen Kuntz und CDU-Ehrenvorsitzender Ulrich Christmann.
CDU-Vorsitzender Hans-Jürgen Kuntz und CDU-Ehrenvorsitzender Ulrich Christmann.

Seit 25 Jahren lenkt Ortsbürgermeister Ulrich Christmann (CDU) die Gemeindegeschicke Knittelsheims. Bei den Kommunalwahlen am 9. Juni kandidiert er nicht mehr als Ortschef. Die Kommunalpolitik gibt er nicht ganz auf.

„Alles hat seine Zeit. Die Zeit ist jetzt gekommen, nach einem Vierteljahrhundert das Amt nicht mehr fortzuführen. Es gibt auch ein paar andere Dinge im Leben“, bestätigt Christmann seinen baldigen Abschied aus der Ortspolitik. Und informiert auf Nachfrage, dass er bereits im Kommunalwahljahr 2019 entschieden habe, in seine letzte Periode als Dorfoberhaupt zu gehen: „Es war klar, dass ich dann nicht mehr antrete.“

Selbstkritisch räumt er ein, „dass ich nicht alles erreichen konnte, was ich mir vorgenommen habe“ – und meint damit vorrangig den Bau der Umgehungsstraße Knittelsheim-Ottersheim, die er gerne am Ende seiner Amtszeit verwirklicht gesehen hätte. Er weiß aber auch, dass das Projekt nicht in Gemeindehand liege und „eine weitere Periode da auch nicht genügt“ hätte. Viele Projekte hakt er dagegen als Erfolge ab – unter anderem die Schaffung von Baugebieten, die Generalsanierung des Gemeindehauses, die von der Gemeinde unterstützte Renovierung der katholischen Kirche und der Umbau der Kita. Als „Megaprojekt“ bezeichnet Christmann, der auch den jährlichen Neujahrsempfang einführte, die Generalsanierung der Grundschule Ottersheim-Knittelsheim, bei der der zweite Bauabschnitt kurz vor dem Abschluss stehe. „Unvergessen“ und ein „absoluter Höhepunkt“ sei die 1200-Jahr-Feier 2008 gewesen: „Knittelsheim hat in diesem Jahr Geschichte in Sachen Jubiläumsveranstaltungen geschrieben.“ Die Inthronisierung des Knillsemer Kätzels war ihm „ein Herzensanliegen“.

Um drei Dinge will er sich in seiner zu Ende gehenden Amtszeit noch besonders kümmern: das geplante Neubaugebiet „Im Niedersand“, das seniorengerechte Wohnen in der Hauptstraße 40 und die Schaffung einer kleinen Gewerbefläche für ortsansässige Betriebe. Der 65-Jährige, der sich „topfit“ fühlt und auch Beigeordneter der VG Bellheim ist, will zwar keine Ortspolitik mehr machen, aber erneut für den VG-Rat Bellheim und den Kreistag kandidieren. Christmann „arbeitet“ bereits an einem möglichen Nachfolger. Auf Nachfrage gibt er zu, einen Wunschkandidaten zu haben. Einen Namen wollte er nicht nennen. Ob es sich dabei um den örtlichen CDU-Vorsitzenden, zweiten Beigeordneten und Seniorenbeauftragten Hans-Jürgen Kuntz handelt? „Ich schließe es nicht aus, kann aber auch nicht Ja sagen“, sagt Kuntz auf Nachfrage – und kündigt zeitnah eine Mitgliederversammlung an.

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