Wörth/Stuttgart Rehak-Nitsche: In Arbeit investieren, nicht in Abfindungen

SPD-Abgeordnete kritisiert Abbau von Arbeitsplätzen im Lkw-Werk in Wörth.
SPD-Abgeordnete kritisiert Abbau von Arbeitsplätzen im Lkw-Werk in Wörth.

„Es freut mich einerseits wirklich sehr, dass die Geschäftszahlen sich so erfreulich entwickeln und für das Jahr 2021 positive Entwicklungen zu erwarten sind. Andererseits nehme ich wahr, dass in erheblichem Umfang Personal aus dem Unternehmen ausscheidet, und es Unternehmenspolitik zu sein scheint, lieber in Abfindungen als in Arbeit zu investieren.“ Das schreibt die Landtagsabgeordnete Katrin Rehak-Nitsche (SPD/Wörth) zu den Berichten in der RHEINPFALZ vom Freitag über die Geschäftszahlen 2020 des Daimler-Konzerns. „Wir brauchen sichere Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze“, betont die Landtagsabgeordnete.

Zudem gibt sie zu bedenken, dass der Staat über das Kurzarbeitergeld den Konzern erheblich entlastet habe – die Gewinne nun aber privatisiert werden. Rehak-Nitsche tritt dafür ein, dass Einkommen aus Kapital höher und Arbeit niedriger besteuert wird – damit Arbeit langfristig bezahlbar bleibt und Arbeitsplätze gesichert werden. Die hohen Dividenden für Aktionäre sieht sie kritisch: „Mir stellt sich schon die Frage, ob ständig wachsende Gewinnerwartungen ein zukunftsfähiges Modell sind.“

Die Bundesrepublik und die Landesregierung in Rheinland-Pfalz investierten erhebliche Summen in Forschung und Entwicklung, damit die Unternehmen den technologischen Wandel bestehen können. „Im Gegenzug muss aber auch klar sein, dass die Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen an unseren Standorten erwartet werden darf“, stellt die Abgeordnete klar.

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