Kreis Germersheim Rat stimmt für neuen Supermarkt

In Lingenfeld soll ein moderner Lebensmittelvollsortimenter mit einer maximalen Verkaufsfläche von 1600 Quadratmetern entstehen. Das hat der Ortsgemeinderat am Montagabend einstimmig beschlossen. Bei der neuen Benutzungsordnung für die Goldberghalle war dann aber Schluss mit Einigkeit.

Der Rat folgt mit seiner Supermarkt-Entscheidung der Empfehlung des Gutachtens zum Einzelhandelsentwicklungskonzepts der Verbandsgemeinde Lingenfeld, das die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA), Ludwigsburg, erstellt hat. Die Gutachter sehen in Lingenfeld Entwicklungspotenzial im Lebensmittel- und Drogeriebereich. Denn lediglich 35 Prozent der Kaufkraft bleibt in der Verbandsgemeinde. In Lingenfeld hat der Einzelhandel Verkaufsflächen von insgesamt 3100 Quadratmetern. Damit liegt die Gemeinde unter dem Bundesdurchschnitt. Eine zusätzliche Verkaufsfläche von 1600 Quadratmetern halten die Gutachter auch mit Blick auf die Nachbarn für verträglich. „Lingenfeld ist unterversorgt“, sagte Beigeordneter Fritz Beisel (FWL). Bernhard Odenwald (SPD) fand Gefallen an der Expertenmeinung: „Wir können einen modernen Lebensmittelmarkt entstehen lassen. Das Gutachten entspricht dem politischen Willen.“ Josef Arnold (FWL) forderte: „Vorhandene kleinere Einzelhandelsgeschäfte sollen in ihrem Bestand geschützt werden.“ Ortsbürgermeister Erwin Leuthner (CDU) sicherte zu, dass die Angebote der bestehenden Einzelhändler im Gutachten berücksichtigt worden seien. Rolf Freytag (CDU) plädierte beim neuen Supermarkt für einen preisgünstigen Anbieter und fragte: „Wie können wir darauf Einfluss nehmen?“ Es gebe verschiedene Interessenten, aber noch sei nichts entschieden, entgegnete Leuthner. „Wir müssen erst das Konzept auf den Weg bringen und werden dann gemeinsam einen Anbieter auswählen“, versprach er. Der neue Markt soll in der Schwegenheimer Straße entstehen, wo der Penny-Markt am 31. Dezember dieses Jahr schließt. Nach der Prüfung aller möglichen Flächen erachten die Gutachter nur diesen Standort als sinnvoll. Für die Jugendförderung schüttet die Ortsgemeinde insgesamt 7500 Euro an 14 Vereine mit 762 Jugendlichen aus. Den Löwenanteil erhalten die TSV (288 Jugendliche/2834 Euro), der Schneesportclub (123/1210) und der HSV (93/915). (ali)

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