Kreis Germersheim Pläne für Hauptschul-Gelände nur „im internen Kreis“ bekannt

Viel Platz – für was, ist aber noch offen.
Viel Platz – für was, ist aber noch offen.

Ein riesiges Schulgelände, aber wenige Schüler: In Hagenbach macht man sich Gedanken, was im Umkreis der als „überdimensioniert“ eingestuften Hainbuchenschule geschehen soll. Erste Entwürfe der Verwaltung gibt es bereits – sie waren jedoch am Donnerstag im Stadtrat nur einem Bruchteil der Entscheider bekannt. Möglicherweise ist auch ein neues Baugebiet im Gespräch.

Stadtbürgermeister Franz Xaver Scherrer (CDU) hatte von „Vorschlägen“ der Verwaltung gesprochen, wie das Schulgelände künftig genutzt werden könne. Ein externer Planer solle dazu ein „Entwicklungskonzept“ erarbeiten. In dieses solle nicht nur das ehemalige Hauptschulgebäu-de einbezogen werden, sondern auch Fahrradhalle, Festplatz, das Gelände der abzureißenden Mehrzweckhalle und „eventuell auch das Jugendheim“, welches dann wohl auch weg müsste. Auf dem Schulgelände existieren zudem zwei große Pausenhöfe. Was dann aus den Flächen werden würde – ob hier beispielsweise ein neues Baugebiet entstehen könnte – über solche Gedanken wurde am Donnerstag noch nichts bekannt. In der Sitzungsvorlage hieß es lediglich, Verbandsgemeinde und Stadt Hagenbach hätten sich „weiterführende Gedanken“ über das als „überdimensioniert“ eingestufte Gelände gemacht. Demnach könnte das ehemalige Hauptschulgebäude neben Kindergarten und Kinderhort auch das Familienzentrum der Kreisverwaltung beheimaten – Pläne, die seit 2016 bekannt sind. Neu sind Überlegungen, Vereinen und der Volkshochschule Räume zur Verfügung zu stellen. Die Hauptschule wurde 2010 wegen Schülermangels geschlossen, die Grundschule besteht weiter. Sie soll in naher Zukunft als erste von drei Schulen in der Verbandsgemeinde Hagenbach für Millionen Euro saniert werden. Die Planungen laufen seit Monaten – sie sind der Hauptgrund, warum man sich jetzt das in den 60er und 70er Jahren entstandene Schulgelände genauer ansieht. Der bisher nichtöffentliche Entwurf der Verwaltung sieht offenbar fünf Varianten vor, wie man verfahren könnte. SPD-Sprecher Martin Gröschel – in die Pläne eingeweiht – stellte am Donnerstag zunächst den Antrag, sich auf zwei Varianten zu konzentrieren. Man solle „den Beschluss nicht allgemein fassen, sondern die Flächen festzurren.“ Gröschel erwähnte in diesem Zusammenhang auch den Abriss eines Seitenflügels des Hauptschulgebäudes, der offenbar im Gespräch ist. Auf Bitte von Armin Buchlaub (CDU) zog Gröschel seinen Antrag vorerst zurück. „Nur wenige hier wissen, welche Varianten existieren“, so Buchlaubs Begründung. Wie das denn sein könne, wollte später in der Einwohnerfragestunde ein Bürger wissen. Die Präsentation sei bisher nur „im internen Kreis“ mit den Fraktionsvorsitzenden behandelt worden, antwortete ihm Bürgermeister Scherrer. Als nächstes solle sie intern in den Fraktionen beraten werden. Letztlich fasste der Stadtrat nur den Grundsatzbeschluss, einen Planer für die Erstellung des Konzeptes zu beauftragen. Die Verwaltung soll Angebote einholen. Deren Überlegungen dazu sollen in der September-Sitzung vorgestellt werden, hieß es.

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