Leimersheim Photovoltaik: Dächer und Seen genießen Vorrang vor Äckern

Bevor Ackerflächen für Photovoltaikanlagen genutzt werden, sollen Wasserflächen geprüft werden.
Bevor Ackerflächen für Photovoltaikanlagen genutzt werden, sollen Wasserflächen geprüft werden.

Im Regionalplan Rhein-Neckar geht es um Windenergie und Freiflächen-Photovoltaik und darum, die Menschen aus erneuerbaren Energien – möglichst weitgehend aus regionalen Quellen – zu versorgen. Auch in Leimersheim ist das ein Thema.

In der Verbandsgemeinde Rülzheim müssen Vorbehaltsgebiete für die Freiflächen-Photovoltaik ausgewiesen werden. Also auch in Leimersheim. Dabei sollen Ackerflächen, die dafür in Frage kommen, landesweit einen Anteil von zwei Prozent nicht überschreiten. Die Ermittlung der entsprechenden Gebiete erfolgt nach einer mehrstufigen Planungsmethodik: Hochwertige Ackerböden werden bei der Flächensuche ausgeklammert. Eine Ausnahme stellen sogenannte Agri-PV-Anlagen dar, wenn diese so errichtet werden, dass ein störungsfreier landwirtschaftlicher Betrieb möglich bleibt.

Flächen bei der Bundesstraße

Im Leimersheimer Rat wurde nun diskutiert, ob man versuchen solle, die Flächen entlang der B9 in den Plan zu bekommen. Einem möglichen Investor würde dann die Prüfung der Fläche erspart bleiben. Ortsbürgermeister Matthias Schardt (CDU) sagte, man brauche die Aufnahme nicht zwingend. Dann könne man eine Bewertung zum Zeitpunkt der Antragstellung vornehmen. Felix Bondarenko (Grüne) argumentierte, man wolle, dass so schnell wie möglich „der Stecker gesteckt werden kann“. Schardt plädierte dafür zu versuchen, erst andere Ressourcen zu heben, namentlich Wasserflächen und Dächer, bevor landwirtschaftliche Flächen angegangen werden. Thematisiert wurde auch, ob die Bundesgesetze zu erneuerbaren Energien zu einem späteren Zeitpunkt großzügiger sein könnten – oder nicht. Der Rat entschloss sich einstimmig, keine Bedenken zu äußern.

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