Kreis Germersheim Pflegeheim mit 90 Betten geplant

Ein Spielplatz weniger, dafür ein Wohnhaus und ein Pflegeheim mehr: Der Ortsbeirat diskutierte in seiner Sitzung über Bauleitpläne.

So soll der Bebauungsplan „Dorschberg-Holder VI“ an der Ecke Bruckner-/Beethovenstraße geändert werden. Da die „Finanzen der Stadt angestrengt“ seien, so Ortsvorsteher Roland Heilmann (SPD), müsse der dortige Spielplatz wegfallen. Dafür ist eine neue Wohnbebauung geplant. Es soll sich um ein Doppelhaus mit zweigeschossiger Bebauung handeln, das sich in die vorhandene Bebauung einpasst. Maximal zwei Wohneinheiten pro Doppelhaushälfte sind möglich. Abhängig von der Anzahl der Wohneinheiten müssten bis zu 6 Stellplätze, je 1,5 pro Wohneinheit, geschaffen werden. Laut Verwaltung sei aber genug Platz vorhanden. Der Ortsbeirat empfahl, dass zunächst Fachbehörden und Bürger angehört werden. Auch die Bauleitplanung „Östlich des Brückfelds“ in der Nähe der Hagenbacher Straße war Thema. Gerd Kober (FDP) erklärte, dass im Dezember 2013 dem Konzept der Firma Römerhaus, dort ein Pflegeheim zu errichten, grundsätzlich zugestimmt wurde. Dieses sieht eine dreigeschossige Bebauung mit insgesamt 90 Pflegebetten vor. Der Rat gibt jedoch zu bedenken, dass die Parkplätze gerade bei hohen Besuchszahlen am Wochenende nicht ausreichen. Auch die Rückhaltung des Regenwassers und andere Auflagen werden die Firma laut Verwaltung zu Änderungen an der Konzeption zwingen. Gerd Nagel (SPD) findet es „wichtig, dass man Pflegeheime baut, aber warum an so einer Rennstrecke, wo nirgends ein Wanderweg ist.“ Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan, wie auch die Änderung des Flächennutzungsplans wurden, bei einer Gegenstimme, empfohlen. Verwirrung gab es um den Übergang des Rad-und Fußweges an der in der Nähe des Aldi auf der Straße vom Eselsbuckel Richtung Hagenbach. Ortsvorsteher Roland Heilmann (SPD) war der Meinung, diese Straße sei die L540 und somit eine Landesstraße. Die Verwaltung erklärte jedoch, dass dies eine Gemeindestraße wäre. Dies sei eine „Stelle, wo die Autofahrer richtig Gas geben können“ mit einer hohen Verkehrsdichte. Der Übergang werde vor allem von Älteren, Kindern und Behinderten genutzt, die vielmals Probleme mit dem einschätzen der Geschwindigkeit hätten. Zur Entschärfung schlug Heilmann einen Teiler in der Mitte der Straße oder eine bessere Beschilderung vor. Für die erste Idee müsste die Straße 9,50 Meter breit sein und er wisse „nicht, ob Straße das hergibt.“ . Der Ortsbeirat sprach die Empfehlung aus, dass die Verwaltung eine Überquerungshilfe in der Nähe des Aldis für Fußgänger und Radler prüft. (arst)

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