Leserbriefe Kann Blasmusik krank machen?

Die Dorfmusikanten leisten seit viele Jahren eine gute Vereinsarbeit.
Die Dorfmusikanten leisten seit viele Jahren eine gute Vereinsarbeit.

Dorfmusikanten: „Keine Gefährdung der Gesundheit“

Leserbrief zum Artikel „Vereinsheim-Ärger beschäftigt Juristen“ erschienen am Donnerstag, 30. September.

Die Anwohner des geplanten Vereinsheims der Lingenfelder Dorfmusikanten fürchten sich um ihre Gesundheit. Wer tut das nicht? Wodurch entsteht die gesundheitliche Gefährdung? Durch das Musizieren von 35 bis 45 aktiven Blasmusikern in einem geschlossenen Raum doch wohl nicht. Ich weiß zwar nicht, in welcher Entfernung das geplante Vereinsheim von den benachbarten Grundstücken liegt. Aus eigener Erfahrung kann ich aber bestätigen, dass auch in unmittelbarer Nähe durch die nach außen dringende Lautstärke keine gesundheitliche Gefährdung der Anwohner entsteht. Die Ablehnung des Vereinsheims seitens der Anwohner wird begründet durch Annahmen, die keineswegs belegbar oder nachvollziehbar sind. Nach meiner Kenntnis haben die Lingenfelder Dorfmusikanten bei der Planung alles Mögliche berücksichtigt, um mögliche Belastungen der Anwohner zu vermeiden. Aufgrund der Corona-Situation mussten die Musikvereine in den letzten Monaten im Freien üben. Viele Anwohner haben sich darüber gefreut, wenn an dem Übungstag Blasmusik erklungen ist. Ich habe auch Verständnis dafür, dass Blasmusik nicht jedermann Geschmack ist und andere Musikrichtungen bevorzugt werden. Die Lingenfelder Bürger können froh und stolz sein, dass sie einen so aktiven Musikverein haben, der innerhalb der Gemeinde viele Feiern und Veranstaltungen mitgestaltet und einen wichtigen Beitrag zur dörflichen Gemeinschaft leistet. Die Dorfmusikanten betreiben eine aktive Jugendarbeit und ermöglichen damit vielen Kindern und Jugendlichen, ein Musikinstrument zu erlernen und sie sozial zu integrieren. Gerade in unserer ländlich geprägten Struktur leisten die Musikvereine einen erheblichen Beitrag für unser kulturelles Leben.

Für eine funktionierende Gemeinschaft heißt es auch, abzuwägen und seine eigenen Interessen im Sinne einer harmonischen Zusammenarbeit und gegenseitiger Akzeptanz einzuordnen. Ich hoffe auch im Interesse der Lingenfelder Dorfmusikanten, dass sich eine Möglichkeit ergibt, in naher Zukunft ein Vereinsheim zu errichten, um die Zukunft des Vereins sicherzustellen.

Emil Weschler, Leimersheim (Ehrenpräsident des Kreismusikverbandes Germersheim)

Westwall-Wanderweg: Kein distanziertes Verhältnis zum Weg

Leserbrief zu den Wochen-Spitzen „Wanderer vor Steinfeldern warnen“ erschienen am 2. Oktober in der RHEINPFALZ.

Unter der Rubrik Wochen-Spitzen am Samstag machte mich die Überschrift neugierig: „Wanderer vor Steinfeldern warnen“. Ein Mitarbeiter der RHEINPFALZ war auf dem Steinfelder Westwallweg unterwegs, fotografierte gerade die Höckerlinie und erfuhr wenig später, dass auf Facebook öffentlich vor ihm gewarnt wurde. Natürlich sind Aussagen eines Steinfelder Bürgers, dass man solchen Leuten am besten auf die Fresse haut, rüpelhaft und dumm. Als Leser könnte man allerdings den Eindruck gewinnen, die Steinfelder hätten ein gespaltenes und distanziertes Verhältnis zu ihrem Westwallweg. Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass das nicht so ist. Ein kleiner Tipp für diejenigen, die sich die vielen Fotos ersparen möchten: Besucher des benachbarten Schaidter Westwallwegs können mit einer App über Actionbound und Scannen eines QR-Codes an den Startpunkten den 9 Kilometer-Rundweg erwandern. Eine 52-seitige Broschüre informiert in der 6. Auflage über den Weg und die geschichtlichen Hintergründe.

Elmar Rinck, 1. Vorsitzender des PWV, Schaidt

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