Minfeld Ja zur Erweiterung des Sonnen-Kraftwerks

Die Grafik zeigt das Gebiet zwischen der Bahnlinie Winden-Kandel und der Bundesstraße 427. Die orange-farbigen Flächen gehören z
Die Grafik zeigt das Gebiet zwischen der Bahnlinie Winden-Kandel und der Bundesstraße 427. Die orange-farbigen Flächen gehören zur Gemarkung Minfeld.

Zwei Gemeinden legen der Vergrößerung der Photovoltaik-Freiflächenanlage keine Steine in den Weg. Doch schon bis zur Fertigstellung des ersten Teils hat es viele Jahre gedauert.

Nun hat auch der Ortsgemeinderat Minfeld einer Erweiterung der Sonderbaufläche „Photovoltaik“ zwischen der B427 und der Bahnlinie Winden-Kandel zugestimmt. Nachdem die Photovoltaik-Freiflächenanlage in Winden auf einer Fläche von rund 1,7 Hektar fertiggestellt worden war, zeigte Investor „Anumar“ aus Ingolstadt Interesse an der restlichen Fläche. Zu Winden gehören davon rund 7 Hektar, auf die Gemarkung Minfeld entfallen weitere 3,81 Hektar. Dabei handelt es sich um sechs Flurstücke, eines davon liegt östlich der Bundesstraße 427 und dient zur Errichtung eines Einspeisepunktes ins Netz der Pfalzwerke.

Um dieses Vorhaben zu verwirklichen, bedarf es allerdings weiterer planungsrechtlicher Genehmigungsschritte. Schon für den ersten Abschnitt der PV-Freiflächenanlage in Winden hatte die Prozedur rund vier Jahre lang gedauert. Errichtet war die Anlage dann innerhalb weniger Wochen, allerdings ist sie derzeit noch immer nicht in Betrieb genommen, weil Bauteile fehlen, teilt die Firma Anumar mit.

Ortsbürgermeister Martin Volz (Freie Wählergruppe) sagte bei der Sitzung, man sei angesichts der aktuellen energiepolitischen Situation und auch aus Gründen des Klimaschutzes eigentlich für diese Form regenerativer Stromerzeugung. In der Minfelder Gemarkung gibt es ja schon fünf Windräder, die in nächster Zeit ertüchtigt werden sollen. Auch die Verbandsgemeindeverwaltung empfahl, diesen Grundsatzbeschluss zu fassen. Weil die vorgesehene Fläche derzeit aber als Vorrangfläche für die Landwirtschaft ausgewiesen sei, müsse man schonend mit ihr umgehen, meinten Beigeordneter Lukas Heintz (CDU) und Ratsmitglied Arno Heintz (SPD). Die beiden Winzer äußerten ihre Bedenken, wertvolles Ackergelände für die Stromerzeugung zu opfern, dafür gebe es genügend Flächen auf Dächern oder Parkplätzen, so begründeten die beiden ihre Nein-Stimmen. Ratsmitglied Thomas Adel (FWG) enthielt sich der Stimme.

Ortsbürgermeister Martin Volz (FWG) hatte auch darauf verwiesen, dass man innerhalb der Verbandsgemeinde zunächst eine Potenzialflächenanalyse für Photovoltaik-Freiflächenanlagen erstellen wolle. Mit Verweis auf diese hatte kürzlich erst der Ortsgemeinderat der Nachbargemeinde Freckenfeld die Anfrage eines Investors zurückgestellt. Dieser wollte mitten in der Freckenfelder Gemarkung auf einer Gesamtfläche von 5,3 Hektar eine solche PV-Anlage errichten.

Die Firma Anumar muss nun mit den Grundstücksbesitzern deren Bereitschaft zur Verpachtung ausloten. Bekannt ist, dass jährlich mit einer Entschädigung in Höhe von 2000 Euro je Hektar Ackerfläche zu rechnen ist. Auch die Ortsgemeinde selbst würde entschädigt. Allerdings ist die Ortsgemeinde Winden mit 26 Prozent an einer neu gegründeten Gesellschaft beteiligt. Details würden in einem Vertrag zwischen Anumar und den Ortsgemeinden ausgehandelt.

x