Neupotz Fischhändler: Umzug in Gewerbegebiet keine Alternative

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Ein Umzug in das neue Gewerbegebiet „Erweiterung Krautstücke“ sei für sie keine Alternative, weil sich dieser nicht rechnen würde. So reagieren die Betreiber des „Gastro Service Neupotz“ auf die Empfehlung, ihren Betrieb zu verlagern.

Zur Vorgeschichte: Zweimal hatte der Ortsgemeinderat Neupotz einen Antrag auf ausnahmsweise Zulassung des Gewerbebetriebes, einen Fischhandel, im „Allgemeinen Wohngebiet“ abgelehnt. Zunächst im vergangenen September, zuletzt auch im Januar. Man sei keineswegs gegen Gewerbebetriebe im Ort, betonten jüngst jedoch die Vorsitzenden der drei im Ortsgemeinderat vertretenen Fraktionen, Christian Hammer für die CDU, Christoph Heid für die Freie Wählergruppe und Markus Nuber für die SPD. Die Gewerbebetriebe müssten allerdings, wenn von ihnen störende Immissionen ausgehen, dort angesiedelt werden, wo sie hingehören und gebietsverträglich sind. In diesem Zusammenhang verwiesen die drei Kommunalpolitiker auf das neue Gewerbegebiet „Erweiterung Krautstücke“ .

Das Geschäft betreibe man jetzt schon über zehn Jahre, heißt es in einer Stellungnahme des „Gastro Service Neupotz“ an die RHEINPFALZ. Darin wird die Frage gestellt, ob nicht gar „Neid“ bei den Beschwerden der Nachbarschaft in der Probst-Siegmund-Straße eine wichtige Rolle gespielt habe. Im Gegensatz zu Aussagen der Nachbarn, das Geschäft habe in jüngster Zeit zugenommen, seien die Aktivitäten eher geringer geworden, so die Betreiber des „Gastro Service“. Dies sei durch Rechnungen zu belegen. Die Bilder, die der Nachbar von den Lieferanten getätigt habe, seien bestimmt mit Datum versehen und müssten vielmehr beweisen, dass sehr selten geliefert werde, so die Betreiber.

Unklar sei nach wie vor, ob man sich in einem Allgemeinen Wohngebiet oder in einem Mischgebiet befinde. Gemeinderat und Bürgermeister zeigten laut „Gastro Service Neupotz“ kein Interesse an einer Klärung, niemand mache sich selbst ein Bild vor Ort, heißt es in der Stellungnahme. Dabei geht es auch wieder um den Geruch nach Geräuchertem, laut „Gastro Service Neupotz“ stehe auf Grundstück kein Räucherofen. Ein solcher befinde sich nur bei einem Nachbarn.

Auch habe sich der Bürgermeister nicht dafür interessiert, wie häufig Lastwagen vorfahren und Waren abliefern, lautet ein weiterer Vorwurf. Alles hänge, so schreibt „Gastro Service Neupotz“, wohl eher mit einem Nachbarschaftsstreit wegen einer Erbsache zusammen.

Nun ist in der Auseinandersetzung die Kreisverwaltung Germersheim am Zug.

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