Jockgrim Corona-Ambulanz in Jockgrim geht in Betrieb

Die Helfer in der Aufnahme sind durch Glasscheiben von den Patienten getrennt.
Die Helfer in der Aufnahme sind durch Glasscheiben von den Patienten getrennt.

Ärzte und Helfer des Deutschen Roten Kreuzes warten auf die ersten Patienten in der Corona-Ambulanz: Am Montag um 14 Uhr geht die zentrale Anlaufstelle im Landkreis Germersheim für Menschen mit Covid-19-Verdacht im Jockgrimer Bürgerhaus in Betrieb. Sie soll die Hausarzt-Praxen entlasten.

Es gibt vier Kabinen, in denen niedergelassene Ärzte die Patienten untersuchen und behandeln, bei Bedarf auch auf das Coronavirus testen können. „Wir fangen mit einer Kabine an und werden bei Bedarf aufstocken“, sagte Dr. Mathias Wölfel, medizinischer Fachberater im Krisenstab bei einer Pressekonferenz unmittelbar vor der Eröffnung. „Diese Ambulanz ist ausschließlich für Patienten mit Verdacht auf Covid-19“, erklärte Landrat Fritz Brechtel. Bürger mit Infektanzeichen, sollen zunächst die Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung anrufen, Telefon 0800 9900400. Mitarbeiter vermitteln sie an die Ambulanz. Alternativ sei auch eine telefonische Vorab-Beratung beim Hausarzt sinnvoll, so Brechtel.

Ansturm auf die Ambulanz vermeiden

Dr. Holger Werner, Vorsitzender der Kreis-Ärzteschaft, appelliert an die Bürger nicht direkt zur Ambulanz zu kommen: „Der Zugang soll geregelt sein, damit der Ansturm nicht alles vernichtet, was an Kapazitäten da ist.“ Eine schriftliche Überweisung - wie derzeit noch für den Corona-Testcenter in Landau nötig - brauchen die Patienten allerdings nicht.

16 Ärzte haben sich bislang freiwillig für die Arbeit in der Corona-Ambulanz gemeldet, sagt Dr. Georg Weiß, leitender Notarzt im Kreis mit niedergelassener Praxis in Weingarten. Die Schichten dauern maximal vier Stunden. „Der Normalbetrieb für andere Patienten in den Hausarzt-Praxen muss und kann weiterlaufen“, so Weiß.

Zunächst Montag bis Freitag offen

Zunächst ist die Corona-Ambulanz Montag bis Freitag von 8 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Bei Bedarf sollen die Kapazitäten und Uhrzeiten erweitert werden. Eine Terminvergabe ist derzeit nicht geplant.

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