Hagenbach Bei Grundschulsanierung läuft’s endlich nach Plan

Am 10. Januar sind die Bagger angerückt.
Am 10. Januar sind die Bagger angerückt.

Die Sanierung der Grundschule ist in Hagenbach ein Dauerthema. Allein die Planung zog sich über mehrere Jahre. Inzwischen rollen die Bagger. Auch wenn es bis zuletzt immer wieder Verzögerungen gab, soll der Zeitplan eingehalten werden.

Unaufhaltsam frisst sich die große Baggerschaufel immer tiefer in die Überreste der Mehrzweckhalle. In wenigen Tagen wird nur noch ein Haufen Schutt übrig sein. „Es läuft derzeit alles nach Plan, bis Ende Februar werden die Abbrucharbeiten abgeschlossen sein“, informierte erster Beigeordneter Thorsten Pfirmann in der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates Hagenbach. Im Anschluss sollen die Erd- und Rohbauarbeiten für den Neubau des Verbindungsbaus beginnen, der Teil der Grundschule wird. Er wird das Hauptgebäude der Grundschule mit dem Pavillon verbinden und soll neben dem zentralen Eingang mit einem rund 100 Quadratmeter großen Foyer Mensa, Toiletten und Nebenräume beherbergen.

Begonnen hat der Abriss der Mehrzweckhalle, der rund 370.000 Euro kosten wird, Anfang November. Allerdings ist der Bagger erst am 10. Januar angerückt und hat mit dem Abbruch von Wänden, Decken und Kellern begonnen. Zuvor musste alle vorhandenen Schadstoffe wie Asbest, die als Dämmung verwendeten künstlichen Mineralfasern sowie Styropor und Styrodur fachgerecht entsorgt werden. Außerdem mussten alle nicht-mineralischen Baustoffe getrennt ausgebaut und entsorgt werden. Dazu zählen beispielsweise Holz, Glas, Kunststoffe, Metall sowie Kabel, Leuchten oder Bodenbeläge.

Abriss der Mehrzweckhalle verzögert sich

Ursprünglich sollte der Abriss der Mehrzweckhalle und des überdachten Verbindungsgangs schon in den Sommerferien vergangenen Jahres erfolgen. Doch daraus wurde nichts. Grund war der Widerspruch eines nicht zum Zuge gekommenen Bieters bei der europaweiten Ausschreibung für die Abbrucharbeiten der Mehrzweckhalle, der Mensa, der Pausenhofüberdachung, der gesamten Kelleranlagen und der Fahrradhalle, wie Bürgermeisterin Iris Fleisch bestätigte. Das Unternehmen war von der Vergabe ausgeschlossenen worden, weil nachgeforderte Unterlagen nicht innerhalb der gesetzten Frist vorgelegt werden konnten. Erst als der Widerspruch zurückgezogen worden war, konnten die Arbeiten beginnen. „Das hat uns vier Monate blockiert“, so Fleisch.

Zeit gekostet hat auch der Aufbau einer eigenständigen Versorgung des Hauptgebäudes der Grundschule, denn dieses war bisher mit dem Hauptschulgebäude verbunden. Ein neuer Elektrohausanschluss musste gelegt und ein neuer Technikraum eingerichtet werden. Das Hauptgebäude der Grundschule wird nun eigenständig mit Trinkwasser, Strom, Telefon und Heizenergie versorgt und verfügt auch über eine unabhängige Abwasserentsorgung. Die vorhandene Gastronomieküche wurde aus der bisherigen Mensa ausgebaut und im Keller des Hauptgebäudes als Interimsküche neu aufgebaut.

Auf dem Sporthof wurden Sanitärcontainer und Klassenzimmercontainer aufgestellt, die an Abwasser, Trinkwasser, Strom und EDV angeschlossen sind. Die vier Klassenzimmer aus dem Pavillon wurden in den Sommerferien in die Container verlegt.

Schule wird für 180 Schüler ausgelegt

Im Jahr 2020 hatte sich der Verbandsgemeinderat einstimmig über das künftige Aussehen der Hainbuchenschule geeinigt. In dem zu bauenden Verbindungsbau sollen ein Foyer, Mensa, Toiletten und Nebenräume Platz finden. Außerdem gelang man von dort in alle Klassenräume. Die Schule wird für 180 Schüler ausgelegt. Die Klassenräume werden sich weiterhin zum überwiegenden Teil im Hauptgebäude befinden, das saniert wird. Weitere Klassenzimmer werden im Pavillon eingerichtet. Die Kostenschätzung für Sanierung beziehungsweise Neubau der Grundschule lag 2022 bei 11,5 Millionen Euro. Diese wird voraussichtlich aber überschritten werden. Im vor wenigen Tagen verabschiedeten Doppelhaushalt der Verbandsgemeinde sind in diesem Jahr rund 4,8 Millionen Euro für die Grundschule eingeplant, im kommenden Jahr sind es knapp 5,2 Millionen Euro. Und auch in den Jahren 2026 und 2027 werden noch erhebliche Beträge zu schultern sein. Läuft alles nach Plan kann die Einweihung der neuen Grundschule im Sommer 2026 gefeiert werden.

Bereits im November 2021 wurde die Sporthalle der Grundschule nach zweijähriger Runderneuerung wiedereröffnet worden. Die Kosten dafür lagen bei rund 3,5 Millionen Euro.

Bis Ende Februar soll der Abriss der Mehrzweckhalle erledigt sein.
Bis Ende Februar soll der Abriss der Mehrzweckhalle erledigt sein.
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