Kreis Germersheim Auf Freiflächen sollen Häuser und Parkplätze entstehen

Die innerörtlichen Freiflächen „Nördlich der Rappengasse, Teil C“ in Schwegenheim sollen überplant werden (wir berichteten): „Mit diesem Wunsch sind Eigentümer auf uns zugekommen“, sagte Ortsbürgermeister Peter Goldschmidt (SPD) bei der Ratssitzung. Wie das Gelände künftig aussieht, also die Anzahl der Bau- und Parkplätze sowie die Anbindung, ist noch offen. Dazu sollen sich nun die Grundstückseigentümer äußern.

Der Ortsgemeinderat beschäftigt sich bereits seit 2015 mit dem Thema: Bei einer Umfrage der Verwaltung hatten damals vier Grundstückseigentümer dem Projekt grundsätzlich zugestimmt, fünf waren „unter Umständen einverstanden“, zwei wollten bauen, ein Landwirt hatte abgelehnt. Im November 2015 hatte der Rat bei zwei Enthaltungen beschlossen, das Gebiet überplanen zu lassen. Bei der jüngsten Sitzung lag dem Rat nun ein Vorentwurf zum Bebauungsplan – konkret: ein Gestaltungsplan in drei Varianten – vor. Bauamtsleiter Rolf Bähr sagte, dass die Eigentümer beteiligt, also in einer Versammlung informiert werden sollen, betonte aber auch: „Bevor der Rat die Planung nicht zur Kenntnis genommen hat, gehen keine Infos von uns nach draußen.“ Laut Bähr gibt es „Interessensbekundungen angrenzender Grundstückseigentümer, die ihre Grundstücke einbezogen haben wollen“. Holger Hellmann (FWG) sagte: „Die Anlieger wollen die Pläne sehen, eine Anliegerversammlung wäre angebracht.“ Ihn störten die teils schmalen, nur drei Meter breiten Wege – und die sehr wenigen öffentlichen Parkplätze: „Wenn ich 17 Bauplätze zähle und fünf Parkplätze sehe, wird die Rappengasse künftig noch mehr zugeparkt.“ Bähr räumte ein, dass die Wege im östlichen Teil „ziemlich eng“ seien, der Haupterschließungsbereich jedoch 5,50 Meter breit sei. Und er betonte, dass die Zahl der Wohneinheiten je Gebäude auf zwei beschränkt werde: „Jeder muss also drei Stellplätze auf seinem Grundstück nachweisen.“ Hellmann regte an, eventuell „einen Bauplatz zu opfern“, um mehr Parkplätze anlegen zu können. Marliese Lischer (CDU) bekräftigte: „Man sollte den Anliegern sagen, dass es bei den Parkplätzen Engpässe geben könnte.“ Ortsbürgermeister Peter Goldschmidt (SPD) kennt das Parkproblem auch aus anderen Ortsstraßen: Oft seien die Anwohner „zu faul, ihre Autos über Nacht in den Hof zu stellen“: „Vorhandene Parkplätze auf eigenem Gelände werden nicht genutzt“, kritisierte er. Und bestätigte Hellmanns Aussage, dass in der Rappengasse extrem viele Fahrzeuge auf der Straße parkten. Franz Bognar (SPD) sah in den nur drei Meter breiten Zufahrten sogar einen Vorteil: „Kein normaler Mensch wird sich unterstehen, diese zuzuparken.“ Beigeordneter Jürgen Wolff (CDU) wies darauf hin, dass „da auf jeden Fall ein Feuerwehrauto reinkommen muss“. Hermann Heinrich (SPD) plädierte dafür, „mit allen drei Varianten in die Eigentümerversammlung zu gehen, um vorzufühlen, was überhaupt geht.“ Einstimmig segnete der Rat diesen Vorschlag ab. Über den Vorentwurf zum Bebauungsplan „Westlich der Hainbachstraße“ hat der Rat, obwohl der Punkt auf der Tagesordnung stand, nicht beraten: „Es hat nochmals Änderungen gegeben. Deshalb muss der Plan neu gezeichnet werden“, begründete Goldschmidt.

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