Hördt Anwohner verärgert: Zu viele Partys im Forsthaus

Vor rund anderthalb Jahren wurde das Bürgerzentrum Altes Forsthaus eingeweiht. Es ist für private Feiern gut gebucht – offenbar häufiger als ursprünglich geplant. Anwohner beschweren sich.

„Ich fühl mich verarscht“, sagte jüngst Markus Reiß in der Ratssitzung. Er ist nicht nur Fraktionsmitglied der Freien Wähler/Aktiven Bürger, sondern auch Anwohner des Forsthauses. Von 52 Wochenenden im Jahr sei es heuer an 43 belegt. Dabei habe es geheißen, dass nur etwa 18 Veranstaltungen im Jahr dort geplant seien. Er berichtete von langen Feiern und lauten Aufenthalten im Freien. „Es geht den Anderen genauso“, so Reiß im Hinblick auf weitere Nachbarn.

„Wir wurden überrannt“, sagte Bürgermeister Max Frey (CDU). Offenbar hat man das Problem erst bemerkt, als bereits etliche private Feiern gebucht waren. Die Ortsspitze habe nach den ersten schriftlichen Beschwerden reagiert, ergänzte der Beigeordnete Hans Peter Schmitt (SPD). Die Nutzungsauflagen seien verschärft worden, beispielsweise dürften auf dem Vorplatz keine Essensstände mehr aufgebaut werden. Nach zehn Uhr müssen Türen ins Freie geschlossen sein.

Dieses Jahr sei aufgrund der gebuchten Termine die Situation nicht mehr zu ändern, so Frey. Im nächsten Jahr soll maximal eine Veranstaltung im Monat im Forsthaus stattfinden, ausgenommen Termine der Ortsgemeinde. Das Alte Forsthaus hat kleinere Versammlungsräume und einen Saal für rund 100 Personen. Im Dachgeschoss befindet sich eine Ausstellung zum Klimawandel und Auen-Ökologie.