Kreis Bad Duerkheim Waldsträßler stehen bei der Telekom im Wald

Alle reden vom Wetter. Flüsse treten über die Ufer, schwemmen ganze Orte weg, aber es kann auch harmloser kommen, ärgerlich ist so oder so, wie beispielsweise in Wachenheim in der Waldstraße. Dort wunderte sich am Montag Ulrich Dietz, warum Telefonanschluss und Internet nicht mehr funktionierten. Er hat einen herkömmlichen Anschluss mit Splitter und DSL, der gab ohne Vorwarnung seinen Geist auf.

Ein Anruf bei der Telekom Störungsstelle: Die Daten wurden aufgenommen. Der Anschluss schwieg weiter. Gut wenn man ein Handy hat, da kann man wenigstens noch telefonieren oder angerufen werden. Internet geht damit notfalls auch, wenn auch nicht so schnell wie im Festnetz. Als Dienstag und Mittwoch immer noch nichts ging, hörte sich Dietz in der Nachbarschaft um. Auch dort sind Telefone oder Internet „tot“. Dietz führte schließlich vom Handy noch mehrere Gespräche mit der Telekom-Hotline und erhielt dann einen Rückruf, „Wir arbeiten dran“, schließlich wandte er sich an die RHEINPFALZ. Wir fragten in Bonn in der Konzernpressestelle nach. Die offizielle Stellungnahme aus Bonn: „Wegen des starken Regens ist Feuchtigkeit in das Kabel eingedrungen, deshalb haben wir derzeit Beeinträchtigungen in Wachenheim. Wir arbeiten an der Behebung. Derzeit ist leider nicht abzusehen, wann die Störung behoben wird. Wir bedauern die Einschränkungen. Unsere Leute sind dran!“ Zum Verständnis: Wasser im Telefonkabel ist seit Anfang der Alptraum aller Telefon-Techniker. Das heimtückische daran: Der Fehler tritt nicht sofort auf, sondern passiert schleichend. Irgendwann durchdringt das Wasser die Isolation von einzelnen Adern und bildet einen Kurzschluss, das Telefonsignal zum Kunden kommt nicht mehr durch. Nun ist das Kabel im Boden vergraben, die gestörte Stelle von außen nicht sichtbar. Man muss erst einmal irgendwo an einem Kabelverteiler eine spezielle Messung machen, um den genaueren Punkt der Störung zu finden. Dann muss eine Genehmigung zum Aufgraben der Straße oder des Gehwegs geholt und das Kabel schließlich neu abgedichtet oder teilweise ausgetauscht werden, diese Flickstelle nennt man „Muffe“ und wenn die nicht dicht genug ist, kann es irgendwann später neue Probleme geben. Da es aber nicht nur in Wachenheim regnet, sind die speziellen Bautrupps der Telekom derzeit gut ausgelastet. Wessen Festnetz-Anschluss länger unterbrochen ist, kann die Telekom bitten, eine Umleitung seiner eigenen Festnetz-Rufnummer zum eigenen Handy zu schalten. Mit etwas Verhandlungsgeschick können die dabei entstehenden Umleitungskosten später als Kulanzgutschrift erstattet werden. Wer seinen Festnetz und Handy-Tarif bei der Telekom hat, kann oft kostenlos umleiten, beispielsweise in den neuen Magenta-Eins-Tarifen. Kunden, die bei anderen Anbietern wie zum Beispiel Vodafone (früher Arcor) oder 1&1 unter Vertrag sind, beziehen ihre Signale auch über Telekom-Leitungen. Ist ihr Kabel in der Straße gestört, geht auch hier nichts. Glück hat, wer einen Kabelfernseh-Anschluss, beispielsweise von Vodafone (früher Kabel-Deutschland) haben sollte. Hier ist man von einem Kabelschaden bei der Telekom in der Regel nicht betroffen. Auch wichtig zu wissen: Zur Störungsmeldung muss die Hotline des eigenen Anbieters angerufen werden, der sich dann direkt an die Telekom wendet. info Die Hotline der Telekom ist unter 0800-3301000 (Anruf kostenfrei aus allen Netzen, auch vom Handy) zu erreichen. Meldet sich der Sprachcomputer, muss das Wort „Störung“ langsam und deutlich gesagt werden, die eigene Rufnummer kann gesprochen oder über die Telefontastatur eingetippt werden.

x