Kreis Bad Duerkheim Endlich den Namen Straße verdient

Ein Band und viele Banddurchschneider: von links Verbandsbürgermeister Jürgen Oberholz, Freinsheims Erster Beigeordneter Michael
Ein Band und viele Banddurchschneider: von links Verbandsbürgermeister Jürgen Oberholz, Freinsheims Erster Beigeordneter Michael Herty, die Herxheimer Weinprinzessin Katherina Kaletta, die Weinprinzessin der Urlaubsregion, Saskia Sperl, Freinsheims Weinprinzessin Nathalie Krauß, Staatssekretär Andy Becht, Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, Verbandsgemeinde-Baudezernent Jürgen Menge und LBM-Leiter Martin Schafft.

«Herxheim am Berg.» Seit Jahrzehnten wurde aus Freinsheim und Herxheim am Berg der Ausbau der Landesstraße 522 zwischen den Gemeinden gefordert. In den vergangenen viereinhalb Monaten wurde das 1,3 Kilometer lange Straßenstück erneuert, verbreitert sowie ein Wirtschafts-, Rad- und Gehweg angelegt. Gestern wurde das Straßenstück für den Verkehr freigegeben. Rund 1,6 Millionen Euro hat das Land investiert. Nach Jahrzehnten verdiene die Verbindung, die von Freinsheim nach Westen führt, endlich den Namen Straße, lobte der Freinsheimer Erste Beigeordnete Michael Herty (CDU). Eine Straße mit Gegenverkehr muss eine Mindestbreite von 5,50 Metern haben. Die L 522 war zwischen Freinsheim und Herxheim am Berg bisher höchstens fünf Meter breit, an einigen Stellen sogar schmäler und hatte keine Mittellinie. Nach Angaben von Martin Schafft, Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Speyer, wurde das Straßenstück jetzt auf sechs Meter verbreitert. Auch wurde die Straße einschließlich des Unterbaus komplett erneuert. Zusätzlich wurde ein drei Meter breiter Wirtschafts-, Rad- und Gehweg angelegt. Bei dem fehlt in Höhe des Bahnübergangs noch ein etwa 50 bis 80 Meter langes Stück. Dafür sei ein eigenes Genehmigungsverfahren erforderlich, in das das Eisenbahnbundesamt eingebunden werden muss. Sobald dieses Verfahren abgeschlossen ist, werde das fehlende Teilstück gebaut, versicherte Schafft. Er betonte, dass der Ausbau des L-522-Teilstücks „ein wichtiges Bauprojekt im Umfeld der Deutschen Weinstraße“ war. Möglich geworden sei der Ausbau wegen einer Flurbereinigung des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum. Denn um die Straße breiter zu machen und für den parallel verlaufenden Weg, wurde Gelände benötigt. Dass das Straßenstück jetzt in einem guten Zustand ist, sei gut für den Tourismus, waren sich Andy Becht (FDP), Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Verkehrsministerium, sowie Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld (CDU) einig. Für den Landkreis sei die Freigabe der Straße „ein Wohlfühl-Termin“, denn die Kosten habe ausschließlich das Land getragen, freute sich Ihlenfeld. Auch Saskia Sperl, Weinprinzessin der Urlaubsregion Freinsheim, freute sich: Das Straßenstück sei bei Führerscheinprüfungen bisher immer „ein Graus“ gewesen. Wer zukünftig den Führerschein mache, müsse diese Bedenken nicht mehr haben, so die Weinhoheit. Grundsätzlich sei auch er „dankbar“, dass sich der Zustand des Straßenstücks verbessert hat, sagte der Herxheimer Bürgermeister Georg Welker (parteilos). Er merkte aber auch Kritisches an: Es sei bedauerlich, dass die Leitplanke, die bisher an der Südseite des Ortsausgangs war, nicht wieder angebracht wurde. Denn es bestehe nun die Gefahr hier zwei Meter in die Tiefe zu stürzen. Welker befürchtet außerdem, dass auf der neuen Straße schneller gefahren wird und noch mehr Lkw die Häuser an der Abzweigung der L 522 von der Weinstraße beschädigen. Welker und Ihlenfeld nutzten die Gelegenheit, Becht einige Wünsche mit auf den Weg zu geben. Welker forderte, dass auch das Teilstück der L 522 zwischen Herxheim am Berg und Weisenheim am Berg sowie die Kreisstraße 1 zwischen Weisenheim am Berg und Kirchheim erneuert werden. Ihlenfeld bat um Unterstützung bei der Verlängerung des neuen Radwegs sowohl in Richtung Weisenheim am Berg wie auch Weisenheim am Sand.

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