Kreis Bad Duerkheim Alter Hase will noch viel verwirklichen

Mittlerweile ist er schon ein alter Hase in der Kommunalpolitik: Alexander Bergner will in einer dritten Wahlperiode die politischen Geschicke in Erpolzheim mitbestimmen. Rechnet man die Zeit als Erster Beigeordneter dazu, ist er jetzt bereits seit 15 Jahren im Geschäft. Und er hat den Spaß noch nicht verloren: „Ich habe noch zu viele Ideen“, sagt er mit Nachdruck.

Die 1350-Einwohner-Gemeinde habe in seiner Amtszeit ihr Gesicht „kontinuierlich zum Positiven verändert“ und sein Tatendrang sei – trotz so mancher Kritik – ungebrochen. Dabei denkt er an das jüngste Leuchtturmprojekt Fischtreppe – die Renaturierung der Isenach –, die im Jahr 2012 eingeweiht wurde. Eindeutiges Indiz dafür, dass die Fischtreppe von Touristen wie auch Einheimischen sehr gut angenommen werde, sei eineinfacher Umstand: der Mülleimer am Picknickplatz werde bisher einmal die Woche inzwischen zweimal geleert, ein zweiter Müllbehälter sei schon bestellt. Und das Experiment „Wasser im Ort“ ist für ihn noch nicht abgeschlossen: Die Isenach soll im Bereich Obermühle bis zur Landesstraße noch weiter aufgepeppt, sprich renaturiert, werden. Bergner denkt aber auch mit unverhohlenem Stolz an das erfolgreiche Abschneiden des Ortes bei Wettbewerben zur Dorfverschönerung. Ein erster und ein dritter Platz waren schon dabei, nun wird Anfang Mai ein weiterer Anlauf bei „Unser Dorf hat Zukunft“ gestartet. Erpolzheim geht gerade auch mit dem Vorzeigeprojekt Fischtreppe, wie auch mit bürgerschaftlichem Engagement zuversichtlich ins Rennen. „Muskelhypotheken“ würden im Ort ganz groß geschrieben, selbstverständlich auch beim Bürgermeister selbst, der Hobbys und Einsatz im Dienste der Gemeinde so recht nicht mehr auseinanderhalten kann. Auf Koalitionsaussagen im Vorfeld der Wahl für das 16-köpfige Gremium lässt sich der 62-jährige Wahl-Erpolzheimer nicht festlegen. Jahrelang arbeiteten die Freien Wähler mit der CDU zusammen, für ein Jahr versuchte sich der neu gewählte Rat in der jüngsten Legislaturperiode mit den Sozialdemokraten, aber das „glücklose“ Experiment werde wohl nicht mehr aufgelegt: „Wir haben auch ohne Koalitionsvereinbarungen gute Arbeit geleistet“, so Bergners Bilanz und das Austüfteln von Lösungen im politisch bunten Ortsparlament mache ihm Spaß: „Ich bin kein Freund von absoluten Mehrheiten.“ (dag)

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