Donnersbergkreis Raus aus dem Abstiegskampf

„Wir waren motiviert, wirklich alle waren gut“, freute sich Marcel Dohmen, am Samstag mit drei gewonnen Spielen bester Höringer,
»Wir waren motiviert, wirklich alle waren gut«, freute sich Marcel Dohmen, am Samstag mit drei gewonnen Spielen bester Höringer, über die Leistung seiner Mannschaft.

«Otterbach.» Es ist die Geschichte des Spieltags – der ASV Höringen verabschiedet sich mit einem Knüller aus dem Abstiegskampf der 2. Pfalzliga West: Das wechselhaft agierende Team um Spitze Marcel Dohmen deklassierte am Samstag Top-Klub SV Weselberg 9:3 und vermasselte ihm in nur zwei Stunden alle Aufstiegshoffnungen. Zu keiner Zeit schien der Zweier in Gefahr. Nur knapp verpasste der TTC Winnweiler den großen Wurf gegen den unbesiegten Primus TTC Riedelberg – Endstation: erst das Schlussdoppel.

ASV Höringen – SV Weselberg 9:3.

Grandiose Vorstellungen, sie waren 2018 rar im Lager des ASV. „Viele gute Spiele hatten wir nicht diese Saison, die Niederlagen waren oft selbst verschuldet“, bestätigte Ass Marcel Dohmen. Aus dem Nichts rollten die Höringer nun mit einem Komplett-Wandel ins neue Jahr: Als der ASV 5:0 führte, wähnten sich die Weselberger im falschen Film. „In der Vorrunde hatten wir drei Mann Ersatz. Wir waren motiviert, wirklich alle waren gut. Das hat Spaß gemacht“, frohlockte Dohmen nach dem Donnerwetter. Mit 3:0 aus den Doppeln, das erste Paarkreuz in Bestform, aber ein SVW, „der nie nachgab“ – „super motivierend“ seien solche Tage, befand Höringens Punktegarant. Das Rückrunden-Plus: der Wechsel Martin Seibs in die Mitte. Er räumt dort weiter konstant Einzel ab, während Timo Volkert sich hinten zuerst wieder akklimatisieren kann. „Im ersten Spiel des Jahres ist man immer heiß“, so Dohmen, mit drei Punkten Held des Tages. Der ASV rückt vor ins gefestigte Mittelfeld, Abstiegsängste sind gebannt. Eine herausragende Leistung, die Mut schöpfen lässt. Punkte ASV: Dohmen/Haag, Seib/Frohs, Göddel/Volkert, Dohmen 2, Haag, Göddel, Volkert, Seib. TTC Winnweiler – TTC Riedelberg 7:9. Fünfter Satz, 5:5, Showdown. Als just dann aber zwei Bälle auf die Kante springen und schnell zu Boden trudeln, weiß Ilja Kratschmer, dass es nicht der Tag seines TTC ist. Mit 7:11 geben er und Lars Haag den letzten aller Sätze ab, Winnweiler verliert, im Schlussdoppel – gegen sechs Südwestpfälzer, die an zwölf Spieltagen erst einen Punkt abgaben. So nah war das Kratschmer-Sextett an der Sensation. „An sich lief alles gut. Nur ein, zwei Spiele hätten anders laufen müssen, dann hätte es zum Punkt gereicht“, haderte der TTC-Captain. Das finale Paarspiel hätte das sein können, „in dem wir zu viele leichte Fehler gemacht haben“ – oder zum Beispiel Matthias Linders 2:3 gegen Manuel Müller, der es am Ende einfach raus hatte mit den Noppen. Pech: „Krake“ Thomas Kolbin knickte beim Einspielen um, überdehnte sich die Bänder. Der Zwischenfall hemmte sein aufwendiges Spiel. „Schade, dass wir in der Mitte nichts geholt haben. Da war mehr drin“, ärgerte sich Kratschmer, mit den Siegen über Christian Becker und Benjamin Sema feierte er sein wohl bestes Rundenspiel. Stark auch: Ersatz Moritz Hofherr, der gut 13 Stunden früher, am Vorabend, schon am Tisch stand. Punkte TTC: Kratschmer/Haag, Müller/Hofherr, Kratschmer 2, Haag, Hofherr 2.

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