Donnersbergkreis Kirchheimbolanden: Westpfalz-Klinikum eines der besten Krankenhäuser

Patienten, so ein Ergebnis der Studie, erwarten heute von Ärzten Aufklärung und Beratung. Hier ist die leitende Oberärztin der K
Patienten, so ein Ergebnis der Studie, erwarten heute von Ärzten Aufklärung und Beratung. Hier ist die leitende Oberärztin der Klinik für Frauenheilkunde Astrid Hedicke im Gespräch mit einer Patientin.

Das Westpfalz-Klinikum Kirchheimbolanden darf sich zu den besten Krankenhäusern in Deutschland zählen. Das ist das Resultat einer Studie des FAZ-Instituts, für die unter anderem 2567 Qualitätsberichte aus Krankenhäusern ausgewertet und mehr als 800.000 Patienten online befragt wurden.

„Das ist eine hohe Anerkennung für unsere Arbeit hier“, sagte der Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des Westpfalz-Klinikums Kirchheimbolanden, Dr. Horst Fleck. Die Studie sei derzeit häufig Thema im Haus, und „die Mitarbeiter freuen sich sehr über dieses tolle Ergebnis“. Voraussetzung für diese Auszeichnung sei natürlich die gute Arbeit, die hier geleistet werde, aber das, so ist er sicher, sei ja auch an anderen Kliniken so. „Was uns aber von vielen anderen abhebt ist, dass wir hier eine starke Spezialisierung an einem recht kleinen Haus geschafft haben“, so der Chefarzt, der zugleich stellvertretender ärztlicher Direktor für die Standorte im Donnerbergkreis. Hohe Qualität kombiniert mit familiärer Atmosphäre – „die Menschen kommen mittlerweile auch aus dem Saarland und dem nördlichen Baden-Württemberg wegen einer Schulter-OP“, nennt er ein Beispiel. Auch die anderen Zentren für beispielsweise Adipositas oder Endometriose hätten überregionale Einzugsgebiete. „Und diese Patienten empfehlen uns dann weiter“, so Fleck. Heimatnähe sei nicht mehr das erste Kriterium bei der Klinikwahl, ist er sicher. Die Menschen seien mobil und scheuten auch hundert Kilometer Anfahrt nicht, wenn das für ihre Gesundheit wichtig sei.

Patienten haben viele Möglichkeiten, eine Klinik zu bewerten

„Durch Internet, Patientenforen und die sozialen Medien gibt es eine Fülle von Möglichkeiten der Information und Aufklärung bei Gesundheitsfragen“, bestätigt auch Dennis Kolter, für die Öffentlichkeitsarbeit im gesamten Westpfalz-Klinikum zuständig. Auch Mund-zu-Mund- Empfehlungen von Freunden, Familie oder auch in Selbsthilfegruppen spielten als Entscheidungskriterien für oder gegen eine Klinik nach wie vor eine große Rolle, so seine Erfahrung. Dabei würden Patienten heute neben der guten medizinischen und pflegerischen Versorgung die Qualität eines Krankenhauses auch daran festmachen, wie lange sie beispielsweise auf Termine warten müssen, wie verständlich mit ihnen kommuniziert wird, wie freundlich das Personal ist und nicht zuletzt wie gut die Verpflegung ist. Bei diesen unter dem Überbegriff Qualitätsmanagement zusammenlaufenden Strängen stehe man allerdings immer im Spannungsfeld zwischen Patientenzufriedenheit und der notwendigen Wirtschaftlichkeit. „Eine Klinik ist heute als eine Expertenorganisation zu verstehen“, so Regionaldirektor Manuel Matzath. „Neben einer guten Medizin steht die Servicequalität für die Patienten und ihr Wohlbefinden im Mittelpunkt“, so Matzath. So arbeite man ständig daran, die Leistungen zur Unterbringung zu verbessern, beispielsweise durch eine gute WLAN-Struktur. Natürlich würden auch im medizinischen Bereich die Methoden der Diagnostik und Therapie stetig verbessert, so dass Patienten schneller und mit weniger Komplikationen entlassen werden können.

Feedback auf unterschiedlichen Wegen

Rückmeldungen erhält die Klinik Kirchheimbolanden auf unterschiedlichen Wegen. „Bei den Zentren gehört das ,Follow-up’ zum Standard“, erläutert Matzath. Dabei wird erfasst, ob eine Therapie, beispielsweise eine neues Knie- oder Schultergelenk, erfolgreich ist. Oder ob nach einer Endometriose-Operation die Beschwerden besser wurden. Wert lege man in Kirchheimbolanden auch darauf, dass Fragen, Beschwerden oder Lob aufgenommen, dokumentiert und zügig bearbeitet würden. „Unsere Erfahrung ist, dass vieles im direkten Gespräch mit den Mitarbeitern oder mit mir schnell und unkompliziert gelöst werden kann“, sagt Matzath. Neben der Patientenzufriedenheit dürfe man aber auch die Zufriedenheit der Zuweiser, der niedergelassenen Ärzte, der Rettungsdienste und der nachsorgenden Einrichtungen nicht außer Acht lassen, meint Matzath. Auch das sei für die gute Bewertung einer Klinik von entscheidender Bedeutung.

Aufgeklärte und gut informierte Patienten

Aufgeklärt und bestens informiert, das sei der Patient von heute, und darauf müsse sich eine Klinik einstellen, sind Matzath und Fleck einer Meinung. Und damit habe sich auch die Rolle der Ärzte verändert. „Wir sind im Laufe der Jahre immer mehr zu Beratern geworden“, so Fleck. Die Zeiten, in denen der Arzt sage, wo es lang geht und der Patient das einfach so hinnehme, seien vorbei. Der Arzt habe heute vielmehr die Aufgabe zu zeigen, was die Medizin im speziellen Fall leisten kann und wo es auch Grenzen gibt. Denn, auch wenn das nicht immer der bequemste Weg sei, ein offenes Wort zwischen Arzt und Patient sei nicht zu ersetzen. Daran hätte sich auch im Laufe der Jahre nichts geändert.

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