Donnersbergkreis Den Grundstein im Training gelegt

Meisterjubel auf dem Finkenbacher Rasenplatz: Mit 79 Punkten und 127:16 Toren sicherte sich die SG Finkenbach/Mannweiler/Stahlbe
Meisterjubel auf dem Finkenbacher Rasenplatz: Mit 79 Punkten und 127:16 Toren sicherte sich die SG Finkenbach/Mannweiler/Stahlberg den Titel und damit auch den Aufstieg in die A-Klasse.

Die Struktur sehr gut, die Trainingsbeteiligung hervorragend, die Saison besser als erwartet: Mit 79 Punkten, 127:16 Toren, 26 Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen hat sich die SG Finkenbach/Mannweiler/Stahlberg in der abgelaufenen Saison den Meistertitel in der B-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg Nord gesichert. In der A-Klasse soll das Team auch eine gute Rolle spielen, hoffen Trainer Alexander Raab und Spielleiter Klaus Schneider. Heute Abend wird aber erst noch einmal offiziell der Titelgewinn und Aufstieg gefeiert.

Die Meisterfeier heute ab 19.30 Uhr in der Gemeindehalle in Mannweiler-Cölln, Mannschaftsausflug nach Düsseldorf und schließlich Vorbereitungsstart am 2. Juli. Ein straffes Programm, das aber sowohl für Raab als auch Schneider seine Vorteile hat. „Das soll der Mannschaft einen Schub für die Vorbereitung geben“, sagt der Trainer. Der hätte nichts dagegen, wenn die Beteiligung in den Übungseinheiten weiterhin so gut wie in der vergangenen Saison wäre. 85 Prozent der Spieler der Ersten Mannschaft waren laut Raab im Training. „Das war eine wahnsinnig gute Beteiligung“, lobt auch Schneider. Und sicher war auch das ein Grundstein für den Aufstieg. Denn sah es nach der Vorrunde noch nach einem Vierkampf zwischen der Spielvereinigung Gauersheim, dem TuS Stetten, TuS Ramsen und der SG aus, konnte sich die Raab-Elf schließlich mit sechs Zählern Vorsprung vor Gauersheim durchsetzen. „Wenn du Erfolg haben willst, musst du mehr machen als die anderen in der Liga“, weiß der Trainer. Und trotzdem ist man bei der Spielgemeinschaft nicht mit dem Ziel Aufstieg in die Saison gegangen. „Der Aufstieg war für mich kein Muss. Auch für die Verantwortlichen nicht“, betont Raab – ergänzt dann aber: „Mir war schon nach der Sommervorbereitung klar, dass unheimlich viel Substanz und Potenzial in der Mannschaft steckt.“ Vor der vergangenen Saison hatte Raab das Traineramt bei der Spielgemeinschaft übernommen und war mit dem Ziel angetreten, die Mannschaft weiterzuentwickeln. „Vor acht Jahren habe ich die DFB-Lizenz erworben, und seit dieser Zeit habe ich auch meine ganze Trainingsgestaltung überdacht, lasse nur noch mit Viererkette spielen.“ Die Entwicklung hat das Team zweifelsohne gemacht. Das bestätigt auch Klaus Schneider: „Auch Fremde sagen, dass ein ganz anderer, attraktiver Fußball bei uns gespielt wird.“ Dazu kamen aber auch einige wichtige Verstärkungen zur Mannschaft. „Mit David und Steven Huff sind zwei Spieler mit unheimlich großem Potenzial zu uns gekommen“, sagt Raab. Ein weiterer wichtiger Baustein: Silas Schlemmer. „Unser Königstransfer, der seine Wurzeln in Finkenbach hat. Er war ein ganz wichtiger Faktor mit Landesligaerfahrung.“ Stürmer Jens Eich habe sich „durchgerungen, die Herausforderung anzunehmen, unter mir trainieren zu wollen und hat diese Rolle auch angenommen“. 35 Treffer und Platz eins in der Torschützenliste sprechen für sich. Ein Lob hat der Trainer zudem für einen weiteren Zugang: Christian Stock. „Mit ihm haben wir einen Spieler, der als Joker immer mal wieder Akzente gesetzt und seine Rolle akzeptiert hat.“ Auch Raabs Sohn Nils war vor der Saison zur Spielgemeinschaft gekommen, bildet zusammen mit Nils Schlemmer eine wichtige Stütze im defensiven Mittelfeld. „Das sind zwei Spieler, denen die Zukunft gehört, wenn sie den Fußballsport ernst nehmen, ohne dabei ihre Lockerheit zu verlieren“, erzählt der Trainer. Den hat noch ein weiteres Duo beeindruckt: Heinrich Eckhardt und Stefan Fisch, zwei wichtige Akteure im Defensivverbund. „Es ist nicht selbstverständlich, dass zwei ältere Spieler das so gut umsetzen. 18 Mal zu Null, das zeigt auch, dass die Umstellung auf Viererkette geklappt hat.“ Mit Steffen Werrmann und Christian Betz verfügte die SG zudem über zwei weitere torgefährliche Akteure. Betz traf 26, Werrmann 21 Mal. Janik Rahm habe auf der linken Abwehrseite eine starke Saison gespielt, Marc Broede habe sich nach einer schweren Verletzung zurückgekämpft, und mit Winterzugang Pascale Simon sei ein Altbekannter wieder dazugestoßen, der die Rolle auf der Sechs überragend ausgefüllt habe, als sich Nils Raab verletzte. „Der entscheidende Punkt zum Titelgewinn war letztlich aber, Waldemar Baum aus dem fußballerischen Ruhestand zurückzuholen“, sagt Raab. Denn gerade zwischen den Pfosten plagten die SG Probleme, als sich die beiden Torhüter Marco Bayer und Jens Lindner verletzten. Als dann im Frühjahr die Spielgemeinschaft innerhalb von neun Tagen die direkten Konkurrenten Stetten, Gauersheim und Ramsen besiegte, war für den Trainer der Grundstein zum Titelgewinn gelegt. 18 Saisonspiele war die Mannschaft zuletzt ungeschlagen, kassierte die letzte Niederlage am 29. Oktober in Winnweiler. Zur neuen Saison wird das Team zusammenbleiben, wie Schneider und Raab betonen. Mit Marcel Weiß, Danny Schlemmer und Tim Braunewell stehen auch bereits drei Zugänge fest. So wirklich einschätzen kann Raab die A-Klasse nicht, weil er hier in der Vergangenheit nicht allzu viele Spiele gesehen habe. „Der eigentliche Unterschied in jeder höheren Klasse ist die Handlungsschnelligkeit.“ Das Ziel sei auch hier, die Mannschaft weiterzuentwickeln. Diese sieht er derzeit bei 85 Prozent ihres Vermögens. „In puncto Ballsicherheit, Zweikampfverhalten und vor allen Dingen im Torabschluss kann sie noch zulegen – trotz 127 erzielter Tore“, lautet das Urteil des Trainers. Und der Spielleiter fügt an: „Einen einstelligen Tabellenplatz wünsche ich mir schon.“ Zufrieden sind beide mit den Strukturen innerhalb der Spielgemeinschaft. „Wir haben hier gute Aussichten, noch weiter zu kommen“, betont Raab. „Die Zusammenarbeit zwischen den drei Vereinen funktioniert“, fügt Schneider an. Heute wird sicher auch darauf angestoßen. Und natürlich auf den Erfolg in der vergangenen Saison. Kader Tor: Waldemar Baum (14 Spiele/0 Tore), Marco Bayer (8/0), Jens Lindner (7/0) Abwehr: Christoph Bender (4/0), Heinrich Eckhardt (29/0), Stefan Fisch (28/2), David Huff (23/1), Janik Rahm (25/4), Erik Saueressig (2/0), Jens Werrmann (5/0), Björn Kowalkowski (2/0), Pascal Oster (4/0) Mittelfeld und Angriff: Christian Betz (28/26), Mark Broede (13/0), Steven Huff (23/3), Thomas Kuntz (6/1), Nils Raab (22/4), Georg Rhein (3/0), Nils Schlemmer (26/8), Silas Schlemmer (29/7), Pascale Simon (12/5), Christoph Tröster (1/0), Nicolas Böcher (1/0), Jens Eich (29/35), Steffen Stein (1/0), Christian Stock (26/6), Steffen Werrmann (27/21) Trainer: Alexander Raab.

x