Karlsruhe Heizpilz: Verbot erstmal ausgesetzt

Heizpilze können Gastronomen in der kalten Jahreszeit helfen.
Heizpilze können Gastronomen in der kalten Jahreszeit helfen.

Das Verbot von Heizstrahlern im öffentlichen Raum wird in Karlsruhe vorübergehend ausgesetzt. Der Karlsruher Gemeinderat stimmte mit 26 zu 18 Stimmen einem Vorschlag der Verwaltung zu, wonach - mit Blick auf die Corona-Pandemie – die sogenannten Heizpilze bis Ende März in der Außengastronomie eingesetzt werden dürfen. Ohnehin galt das Verbot bisher lediglich in den Stadtteilen Mühlburg und Durlach, nicht aber im restlichen Stadtgebiet einschließlich der Stadtmitte, wie Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) in seinem Statement erläuterte. Es gehe im Moment also nur darum, eine „gewisse Ungleichbehandlung“ zu beenden.

Mentrup machte deutlich, dass das Thema im kommenden Jahr erneut auf die Tagesordnung komme und dann wohl ein Verbot für das gesamte Stadtgebiet beschlossen werden soll.

CDU, SPD, FDP und AfD verwiesen auf die prekäre Lage vieler Gastronomen, die ohne die zusätzlichen Heizmöglichkeiten in der Außengastronomie den Winter wohl nicht überleben dürften. Grüne, Linke und Karlsruher Liste bezweifelten hingegen, dass es sinnvoll sei, sich wegen einer einzigen Wintersaison Heizpilze anzuschaffen. Auch angesichts der beträchtlichen Umweltbelastung seien andere Lösungen sicherlich sinnvoller, Wärmeflaschen oder warme Decken hätten womöglich den besseren Effekt.

Wieder einmal würden Klimaschutz und Pandemie gegeneinander ausgespielt, beklagte Lüppo Cramer von der Karlsruher Liste.

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