Kaiserslautern Zur Sache: Um Nachwuchs bemüht

Egal ob bei Vereinen, sonstigen ehrenamtlichen Tätigkeiten oder eben auch bei einer wichtigen Institution wie der Freiwilligen Feuerwehr: Vielerorts fehlt es heutzutage an Nachwuchs. Die Freiwillige Feuerwehr im Stadtteil Siegelbach hat am Montag zum zweiten Mal einen Informationsabend veranstaltet, um neue Mitglieder zu gewinnen. Dies war sowohl im vergangenen Jahr als auch in diesem recht erfolgreich, wenn die Resonanz auch noch etwas größer hätte sein dürfen. „Das Problem liegt mitunter im demografischen Wandel“, erklärt Michael Ufer, der stellvertretende Referatsleiter für Feuerwehr und Katastrophenschutz. Auch er war am Montag zu Gast in Siegelbach. Es gebe mittlerweile weniger junge Leute, um die dennoch geworben werden müsse. „Die Konkurrenz durch andere Vereine und Institutionen ist groß, deshalb muss man sich darum bemühen“, schlussfolgerte der Berufsfeuerwehrmann. Dies sei ein bundesweites Problem. Es käme hinzu, dass manche Bürger sich nicht trauten, zur Feuerwehr zu gehen. „Manche denken, sie seien nicht stark genug oder unterschätzen sich selbst“, meinte Ufer. Das sei jedoch falsch, man könne (fast) jeden gebrauchen, der sich freiwillig melde. „Wir grenzen jedenfalls niemanden aus“, betonte er. Im und vor dem Gerätehaus hatten sich die freiwilligen Feuerwehrleute am Montagabend auf Interessierte eingerichtet: Die beiden Fahrzeuge wurden zur Besichtigung aufgestellt, ein Feuer sorgte für Wärme und im Ofen wurden Flammkuchen gebacken. Wenn die Resonanz auch geringer als im vergangenen Jahr ausfiel, fanden sich dennoch fünf Interessierte, die sich künftig gerne dem Siegelbacher Zug anschließen würden. Ein Kurzvortrag von Mirko Jung gab einen kleinen Überblick darüber, welche Aufgaben über das Jahr anstehen, und was die Siegelbacher Feuerwehr ausmacht. „Die Aufgaben sind sicherlich bekannt“, begann Jung: „Retten, löschen, bergen, schützen.“ Ihr Können in diesen vier Hauptbereichen mussten die zurzeit 18 Wehrleute im vergangenen Jahr bei etwa 50 Einsätzen unter Beweis stellen. „Dabei erstreckt sich das Einsatzgebiet hauptsächlich auf Siegelbach, den Nachbarort Erfenbach und das nahe gelegene Industriegebiet Nord“, fuhr Jung fort. Des Weiteren gab er noch Informationen, wie die Ausbildung abläuft oder in welchem Ausmaß Fortbildungen angeboten werden. Nach einigen angeregten Gesprächen sowohl mit den interessierten Gästen als auch untereinander zeigten sich die beiden Zugführer Philipp Liebold und Tim Mertel-Blinn zufrieden mit dem Abend: „Wir haben 2016 fünf neue Mitglieder hinzugewinnen können und dieses Jahr sieht es ähnlich aus, das ist sehr gut.“ |uck

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