Kaiserslautern Zur Sache: Ist das Stadion verkaufbar?

Gehört seit 2003 der Stadt Kaiserslautern: das Fritz-Walter-Stadion.
Gehört seit 2003 der Stadt Kaiserslautern: das Fritz-Walter-Stadion.

Welche Chancen hat ein Verkauf des Fritz-Walter-Stadions an einen Investor? Der Steuerzahlerbund Rheinland-Pfalz hatte der Stadt kürzlich angeraten, das Stadion zum Verkauf auszuschreiben.

Für Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) ist ein Verkauf des von der Stadt 2003 übernommenen Stadions ein Thema, das ihn seit Jahren begleitet. Der Tipp, das Fritz-Walter-Stadion zu veräußern, stehe im Rechnungshofbericht, sagt er. Er versuche auch seit zehn Jahren nichts anderes. Es sei nicht Kernaufgabe der Stadt, ein Stadion zu unterhalten und zu betreiben.

Investoren verschwanden wieder

Nur: Einen Investor zu finden, der das Stadion von der Stadt übernimmt, hat sich bislang als eine anspruchsvolle Aufgabe herausgestellt. Potenzielle Investoren kamen, und sie verschwanden wieder. Weichel geht davon aus, dass mit einer positiven Entscheidung der außerordentlichen Mitgliederversammlung des 1. FCK am 3. Juni zu einer Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung die Investorengespräche wieder in Gang kommen. Kontakt zu dem Investor, der zuletzt am Betzenberg interessiert war, habe er seit der Zeit vor Weihnachten nicht mehr gehabt. Er gehe allerdings davon aus, dass die Vereinsspitze weiterhin in Kontakt zu dem potenziellen Investor stehe.

Kreditlast von 65 Millionen Euro

Ein Verkauf des Stadions sieht der Oberbürgermeister allein finanziell als eine äußerst schwierige Materie an. Auf dem Stadion lasten ein von der Stadt Kaiserslautern verbürgter Kredit von 65 Millionen Euro, der im Jahr 2036 endfällig wird und 18 Jahre lang noch Zinsverpflichtungen von 2,951 Millionen Euro jährlich daraus. Hier summiert sich was. Der Kredit war seinerzeit für den Kauf des Stadions, die Begleichung einer Steuerschuld des Vereins beim Finanzamt und die Bereitstellung von frischem Geld für den 1. FCK aufgenommen worden. Land, Stadt und die beteiligten Banken hatten einen Sanierungsplan aufgelegt, um den Verein vor der Insolvenz zu retten.

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