Kaiserslautern Zur Sache: Das Denksport-Duell Mensch gegen Maschine

Lee Sedol gilt als einer der besten Go-Spieler der Welt. Im Duell mit dem Programm AlphaGo hatte er letztlich dennoch keine Chance. 4:1 endete gestern das Duell Mensch-Maschine – zu Gunsten der künstlichen Intelligenz. AlphaGo wurde vom britischen Unternehmen DeepMind entwickelt, das wiederum zum Internet-Riesen Google gehört. Das Duell – ausgelegt auf fünf Spiele – wurde seit vergangenem Mittwoch im Four Seasons Hotel in Seoul, der Hauptstadt von Südkorea, ausgetragen. Die Spiele begannen jeweils um 5 Uhr deutscher Zeit und wurden auf einem Youtube-Kanal live übertragen. Die ersten drei Spiele entschied das Programm für sich, damit stand der Sieger eigentlich schon fest. Im vierten Spiel errang Sedol einen Prestige-Erfolg, musste sich aber im gestrigen, letzten Spiel erneut geschlagen geben. Sedol entschuldigte sich bei seinen Fans. „Ich war machtlos.“ Das Spiel Go stammt ursprünglich aus China. Die Regeln sind recht einfach. Zwei Spieler versuchen, auf einem Spielbrett – ein Gitter von 19 vertikalen und 19 horizontalen Linien – Gebiete zu erobern. Dafür setzen sie abwechselnd schwarze und weiße Steine. Auf dem Spielbrett, das in der Version mit den 19 mal 19 Linien 361 Felder hat, ist eine gewaltige Zahl von Zügen möglich. Das macht es auch für große Computer schwierig, alle Möglichkeiten durchzurechnen. (bld)

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