Kaiserslautern Wie eine Familie um die Genesung ihrer leukämiekranken sechsjährigen Tochter kämpft

Kausaar ist abgemagert, weil sie nichts essen kann. Mutter oder Vater sind stets bei ihr in der Klinik in Frankfurt.
Kausaar ist abgemagert, weil sie nichts essen kann. Mutter oder Vater sind stets bei ihr in der Klinik in Frankfurt.

Bei der sechsjährigen Kausaar aus Kaiserslautern wurde im April vergangenen Jahres Leukämie diagnostiziert. Inzwischen wird das Mädchen in Frankfurt auf der Intensivstation behandelt. Ihr Vater Quais Jan Raziqi erzählt über die Sorgen und Nöte seiner Familie.

Seit mehr als einem Jahr kämpft die sechsjährige Kausaar aus Kaiserslautern gegen den Blutkrebs. Zurzeit kann sie nichts essen. Bis vor Kurzem schied sie noch Blut aus, berichtet ihr Vater. Zurzeit erhält das Mädchen auf der Intensivstation des Uniklinikums in Frankfurt eine Dialyse. In Kaiserslautern sei zuerst eine falsche Diagnose gestellt worden: Nicht Leukämie wurde bei ihr festgestellt, sondern Morbus Crohn, eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung.

Nach weiteren Untersuchungen und der Richtigstellung der Diagnose kam sie von April bis Oktober in die Uniklinik nach Mannheim. Nachdem dort mehrere Chemotherapien fehlgeschlagen waren, war eine Blutstammzelltransplantation nötig, um das kleine Mädchen zu stabilisieren. Im Oktober 2023 wurde Kausaar in die Uniklinik Frankfurt verlegt.

Viermal fällt die Kleine ins Koma

„In den ersten drei Wochen schien sich ihr Zustand durch Injektionen etwas zu verbessern, worüber wir uns gefreut haben“, erzählt Kausaars Vater Quais Jan Raziqi. „Aber in der vierten Woche verschlechterte er sich wieder erheblich. Sie hat mehrere Tage lang Blut ausgeschieden und ausgespuckt und musste dringend Bluttransfusionen erhalten.“ Am Ende hätten ihre Nieren versagt, sodass Kausaar seit Dezember auf der Intensivstation liege.

Dreimal wurde die Sechsjährige nun operiert, viermal ist sie ins Koma gefallen. Momentan hat das Mädchen laut ihrer Familie nach einer Knochenmarktransplantation gute und schlechte Phasen. Sie muss zur Beobachtung und für die Dialyse weiter auf der Intensivstation in Frankfurt bleiben. Feste Nahrung verträgt sie nicht. Durch die Dialyse soll Kausaars Blut von Giftstoffen gereinigt werden. Eine schwierige Situation. Nicht nur für das Mädchen selbst, sondern auch für ihre Familie, die immer noch in Kaiserslautern lebt.

Vater gibt Job bei Paketdienst auf

„Unser jüngstes Kind merkt nicht, was mit seiner Schwester passiert. Aber unsere andere Tochter weiß, dass es ihrer älteren Schwester schlecht geht. Wir können manchmal vor Sorge nichts essen“, berichtet Raziqi. Neben der persönlichen und psychischen Belastung kommen auch finanzielle Sorgen für die Familie hinzu. „Da meine Frau sich um unsere beiden anderen Kinder zu Hause kümmern muss, muss ich im Krankenhaus bei Kausaar bleiben und musste daher meine Arbeit aufgeben“, erläutert der dreifache Familienvater.

Zuvor arbeitete Raziqi für den Paketdienst DHL. Seine Frau und er wechseln sich wöchentlich damit ab, zu Kausaar nach Frankfurt zu fahren. So kann wenigstens ein Elternteil bei den beiden jüngeren Geschwisterkindern bleiben. Die Kosten für die Fahrten nach Frankfurt und wieder nach Kaiserslautern zurück erschweren die finanzielle Situation der Familie weiter.

Dank des Hinweises einer Krankenschwester kam Raziqi auf die Idee einer Online-Spendenaktion. Auf der Online-Plattform GoFundMe können Leute Geld für Kausaar spenden. Momentan sind 5000 Euro angestrebt. „Je mehr Geld zusammenkommt, desto besser“, meint Raziqi.

Info

Spendenaktion zur Unterstützung der sechsjährigen Kausaar zur Bekämpfung ihrer Leukämie auf GoFundMe. Weitere Informationen zur Spendenaktion sind unter https://www.gofundme.com/f/64ze76-spende-zur-unterstutzung verfügbar.

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