Kaiserslautern Westpfalz-Klinikum: „Impfangebot für alle würde uns überlasten“

Im Westpfalz-Klinikum entsteht kein Impfstandort.
Im Westpfalz-Klinikum entsteht kein Impfstandort.

Zum Plan des Landes, in Krankenhäusern Impfstandorte einzurichten, nimmt nun auch der Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums, Peter Förster, Stellung. „Wir freuen uns über jeden zusätzlichen Geimpften, aber Impfen ist nicht unsere originäre Aufgabe“, begründet er, warum im Klinikum kein Standort entsteht. „Seit Monaten behandeln die Krankenhäuser Patienten mit Corona. Der normale Krankenhausbetrieb ist massiv eingeschränkt und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind physisch und psychisch über ihre Grenzen belastet.“ Zurzeit werde noch eigenes Personal geimpft, „eine weitere Belastung, die wir gerne zu deren Schutz übernehmen“. Auch stationäre wie ambulante Patienten könnten sich impfen lassen. „Ein anlassloses Impfangebot für Bürgerinnen und Bürger überfordert uns jedoch personell und logistisch. “ Allerdings zeigt er sich flexibel: „Sobald das Impfangebot von unserem Personal nicht mehr in Anspruch genommen wird, werden wir die Situation neu bewerten.“

Das Land hatte 17 Impfstandorte an Krankenhäusern bekannt gegeben, die das mobile Angebot, vor allem an den überlasteten Bussen, auffangen sollen, nachdem die Impfzentren Ende September geschlossen wurden. In der Pfalz gibt es nur in Neustadt einen Impfstandort. Die Leitung des Ludwigshafener Klinikums hatte schon am Donnerstag die Politik des Landes und Bundes stark kritisiert. Landrat Ralf Leßmeister (CDU) sprach sich am Donnerstag für eine Wiederöffnung des Impfzentrums aus, laut Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) ist dies nicht so einfach.

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