Kaiserslautern Was wird denn das im Salon Schmitt?

In der Pirmasenser Straße, links von Gaststätte Zum Bitburger, findet sich eines der vielen Lauterer Sandsteinhäuser. Eine steile, ausgetretene Stiege führt hinauf, ein hohes, schmales und leeres Schaufenster dräut. Oben steht eine kleine, alte Leuchtreklame ab. Auf der liest man zum einen den Namen eines Haarverschönerungsmittelherstellers und darunter steht: „Schmitt’s Hair Show“. Hier soll er also bald residieren, der neue Kaiserslauterer Kulturclub. Hm. Kann man sich kaum vorstellen. In der Pirmasenser Straße 32.

In der zwar recht agilen, doch aber kleinen Lauterer Kulturszene geht es schon länger rum: das Gerücht, dass im Musikerviertel bald ein neuer Kulturclub, ein Kulturlokal oder was auch immer aufmachen soll. Dort, wo ehedem hoffentlich lustige Damen und Herren dem Friseurhandwerk nachgingen. Namen sind – wie könnte es anders sein – natürlich auch gefallen. So etwa der des Gitarristen und Sängers Michael Halberstadt, der von einer bisher unbekannten Fotografin namens Nicole Eichert und der von Daphne Landenberger vom alternativen Kunsttreff AmWebEnd. Von kommenden Ausstellungen ist die Rede, aber auch – man glaubt es kaum – von „Koch-Events“. Konzerte soll es geben, aber auch Kuchenback-Wettbewerbe. Kuchenback-Wettbewerbe? Ach du lieber Gott! Und Spieleabende. Vielleicht mit Halma oder Mensch-ärgere-dich-nicht? Das wiederum wär’ doch nett. Und letztlich soll es auch an kleinen Theater-Abenden, vielleicht gar an Ballett oder an Lesungen nicht fehlen. W-LAN soll drin sein, eine anständige Küche, eine Theke, eine Lounge und ein Gewölbekeller beachtlicher Größe. Eine Homepage des nebulösen Kulturclubs findet sich auch schon im Worldwideweb. Unter www.salon-schmitts.de. Aber vorerst gibt’s dort nicht viel mehr als ein Foto, das perspektivisch verändert kunterbuntes Fliesenarrangement an grauer Mauer zeigt. Und Fenster, die klares Licht darüber werfen. Und den Satz: „Es wird Zeit…“. Einem Link zu einer Facebook-Seite könnte man auch folgen und daraufhin einige Bilder auch des ziemlich renovierungsbedürftigen Innenraumes entdecken. Sofern man solche Internet-Foren mag. Na, vielleicht treten die entsprechenden Protagonisten ja bald mal in die Öffentlichkeit und erzählen, was das wirklich wird, der Salon Schmitt.

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