Kaiserslautern Von der Voliere bis hin zu Wegen

Die Vorstandsmitglieder Manfred Henrich, Thomas Gans und Klaus Frank (von links): Vor fünf Jahren haben die Zoofreunde schon ein
Die Vorstandsmitglieder Manfred Henrich, Thomas Gans und Klaus Frank (von links): Vor fünf Jahren haben die Zoofreunde schon einmal den Ausbau des Spielplatzes unterstützt, mit rund 12.000 Euro. Im kommenden Jahr soll nun das ganze Gelände komplett neu gestaltet werden – der Zoo hofft auch hier wieder auf Unterstützung.

Das Lemurengehege, die Otteranlage, die Vogelvoliere: „Es gibt eigentlich kein Gehege, an dem wir nicht die Finger dranhatten“, meint Manfred Henrich lapidar, bei den Zoofreunden für die Mitgliederbetreuung zuständig. Mit anderen Worten: Ohne die finanzielle Unterstützung des Vereins hätte vieles im Zoo vielleicht nicht in seiner heutigen Form umgesetzt werden können. „Vieles ist mit unserer Unterstützung entstanden“, bekräftigt Schatzmeister Klaus Frank.

Als „wichtigen Bestandteil des Zoos“ charakterisiert denn auch Zoodirektor Matthias Schmitt den Verein. Sein 50-jähriges Bestehen feiert der Zoo in diesem Jahr, und seit 38 Jahren wird er schon von einem gemeinnützigen Verein begleitet. Die Mitglieder hätten den Zoo immer unterstützt, immer mitgewirkt, betont Schmitt. In den 80er Jahren sogar noch in Form von Arbeitseinsätzen an Samstagen, als sie sogar noch an Gehegen mitgebaut haben. „Das geht heute nicht mehr“, stellt Thomas Gans, der Vorsitzende der Zoofreunde fest. Schließlich existierten mittlerweile ganz andere Anforderungen, was zum Beispiel die Sicherheit angehe. „Es geht darum, konkrete Projekte zu fördern“, umreißt Gans das wichtigste aktuelle Ziel der Zoofreunde. Projekte wie jüngst etwa die neue begehbare Lemurenanlage, die der Verein mit rund 70.000 Euro bezuschusst und wofür er lange gespart hat. Oder den Umbau des Ottergeheges vor vier Jahren, bei dem die Zoofreunde 8300 Euro geben konnten. Oder die Errichtung einer neuen Vogelvoliere im Jahr 2008, was mit 21.700 Euro bezuschusst werden konnte. Auch beim Ankauf von Tieren, wie den beiden Trampeltierstuten, von Terrarien, bei der Errichtung von Wegen und Zäunen haben die Vereinsmitglieder schon den Zoo unterstützt. Von besonderer Bedeutung sei diese Förderung nicht zuletzt in den Jahren von 2005 bis 2014 gewesen, als „es dem Zoo finanziell so schlecht ging, dass er sich nur schwer über Wasser halten konnte“, betont Schmitt. Beim nächsten Großprojekt, der für das nächste Jahr anvisierten Umgestaltung von Spielplatz und Streichelzoo, hofft der Zoodirektor erneut auf die Hilfe der Zoofreunde. „Wir finanzieren das aus Mitgliedsbeiträgen, aus Spenden, manchmal profitieren wir von Strafgeldern, die die Justiz uns zuteilt“, erläutert Gans. Dann also, wenn Täter zu Geldauflagen verurteilt werden, die an gemeinnützige Organisationen gehen. Die Anzahl der Mitglieder ist also eine wichtige Größe, wenn es darum geht, was in Zooprojekte investiert werden kann. Dabei haben die Zoofreunde allerdings einen größeren Einbruch erlebt: Waren es vor rund eineinhalb Jahren noch knapp 700, sind es aktuell nur noch 510 Mitglieder. Der Hintergrund: Zu den Vergünstigungen für Mitglieder zählte damals noch ein generell freier Eintritt in den Zoo in Siegelbach, und der im Jahr zu zahlende Vereinsbeitrag war günstiger als eine reguläre, ein Jahr gültige Zoofamilienkarte. Dann konnte der freie Eintritt nicht mehr gewährt werden, der Zoo hob seine Preise an. Bei den Zoofreunden wurde diskutiert, wie es weitergehen soll, der Jahresbeitrag wurde zum Thema. Es gab einen Umbruch, der Verein ist noch immer in der Neuaufstellungsphase. In diesem Jahr soll nun verstärkt um neue Mitglieder geworben werden: Eine neue Homepage ist schon entstanden, einen Auftritt bei Facebook gibt es ebenso wie neue Broschüren. Bei Veranstaltungen im Zoo will der Verein verstärkt auf sich aufmerksam machen. Denn nach wie vor lohne sich die Mitgliedschaft bei den Zoofreunden, auch wenn diese nicht mehr einen generell freien Eintritt genießen, findet der Vorsitzende. Immerhin müssen Mitglieder zumindest bei zooeigenen Veranstaltungen wie etwa an Halloween noch immer keinen Eintritt zahlen. Sie erhalten Ermäßigungen bei Tages- und Jahreskarten, einmal im Jahr gibt es eine exklusive Führung. Und: „Es ist einfach schön, wenn man sieht, was alles gemacht werden konnte“, verweist Gans auf umgesetzte Projekte im Zoo und gleichzeitig auf den Grund für seine rund 20 Jahre währende Mitgliedschaft. „Man will doch, dass es den Tieren gut geht“, betont zugleich Frank. INFO Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.zoofreunde-kl.de.

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