Kaiserslautern Verwaltung soll Zusammenarbeit mit dem Landkreis beim Fremdenverkehr ausloten

Arbeiten bei der Tourismusförderung Stadt und Kreis möglicherweise bald zusammen?
Arbeiten bei der Tourismusförderung Stadt und Kreis möglicherweise bald zusammen?

Tourismusförderung soll künftig bei der Wirtschaftsförderung Kaiserslautern (WFK) angesiedelt sein, finden die Liberalen im Stadtrat. Doch das ist nicht so einfach, denn Stadt und Landkreis arbeiten dort zusammen – nicht jedoch beim Fremdenverkehr. Geht es nach dem Willen der Kaiserslauterer Volksvertreter, soll sich das ändern.

Brigitta Röthig-Wentz hatte den Vorschlag eingebracht und verwies in ihrer Begründung unter anderem auf die guten Kontakte der WFK ins rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium. Das könne dem Tourismus in Kaiserslautern neue Möglichkeiten bieten, weil es dann einfacher sei, an mögliche Fördergelder zu kommen. Röthig-Wentz: „Tourismus ist ja auch ein Wirtschaftsfaktor.“ Oberbürgermeister Klaus Weichel wies sie darauf hin, dass die WFK eine gemeinsame Gesellschaft von Stadt und Kreis ist: „Wenn Sie den Landrat davon überzeugen, dass der Kreis mitzahlt ... Tourismusförderung ist schließlich ein Zuschussbetrieb.“

Petra Rödler (SPD) kritisierte, dass der Vorschlag aus heiterem Himmel komme und das Engagement der Mitarbeiter in der Tourist Information herabwürdige. Sie lobte die dort Beschäftigten, die es nicht leicht hätten, für Kaiserslautern zu werben: „Da wurde Personal gekürzt und es wurden Gelder gestrichen. Wir werden in den Haushaltsberatungen im Herbst sehen, wo die Prioritäten liegen.“

Für die Grünen brachte Michael Kunte ein gemeinsames Konzept mit dem Landkreis ins Spiel – „wenn der Kreis mitmacht“. Von einem Déjà-vu sprach CDU-Mann Walfried Weber: „Das war doch schon öfter Thema im Rat.“ Doch jenseits der Stadtgrenzen interessiere sich offenbar niemand für eine Zusammenarbeit. „Wir unterstützen den Antrag, wenn geprüft wird, ob der Landkreis eingebunden werden kann“, sagte Weber. Weichel verwies darauf, dass die Tourismusförderung im Landkreis sehr heterogen aufgestellt ist: Oft kümmerten sich die Ortsgemeinden selbst, manchmal auch die Verbandsgemeinden: „Da haben Sie dann 40 oder mehr Akteure.“ Im Landkreis fehle beim Tourismus, so Weichel „der große Weg“.

Dietmar Theißinger (FDP) betonte, dass es mit dem Antrag nicht darum gehe, die bisherige Arbeit der Tourist-Info-Mitarbeiter abzuwerten: „Es geht um eine übergeordnete Strategie und darum, an Fördergelder zu kommen.“

Einstimmig erteilte der Stadtrat letztlich der Verwaltung den Auftrag, zu prüfen, ob eine grundsätzliche Bereitschaft des Landkreises da ist, beim Thema Tourismus künftig enger mit der Stadt zusammenzuarbeiten. Ob in der gemeinsamen WFK oder in einem anderen Rahmen.

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