Kaiserslautern Unter die Räder gekommen

Betrübte Mienen: TuS-Coach Marco Sliwa (links) und sein Co-Trainer Jochen Schwarz verfolgen die klägliche Vorstellung ihres Team
Betrübte Mienen: TuS-Coach Marco Sliwa (links) und sein Co-Trainer Jochen Schwarz verfolgen die klägliche Vorstellung ihres Teams.

Eine Woche nach dem viel umjubelten Auftaktsieg gegen den HC Oppenweiler/Backnang ist der TuS Dansenberg in der Dritten Bundesliga Süd beim HBW Balingen-Weilstetten II unter die Räder gekommen. Beim 21:34 (6:13) musste sich die Mannschaft von Trainer Marco Sliwa am Sonntag klar geschlagen geben und hatte nicht den Hauch einer Chance.

„Spätestens jetzt sollte jeder begriffen haben, was uns in der Dritten Bundesliga erwartet. Es kann für uns nur darum gehen, so früh wie möglich den Klassenerhalt zu sichern. Da bin ich Realist“, gab Sliwa nach dem Spiel zu Protokoll. Die Enttäuschung über den Auftritt seiner Mannschaft war dem Trainer deutlich anzumerken. Eine ordentliche Auftaktviertelstunde und ein gut aufgelegter Jan Claussen waren zu wenig, um den Sieg der Gastgeber auch nur ansatzweise in Gefahr zu bringen. Die etwas mehr als 300 Zuschauer in der Sparkassen-Arena bekamen nur in der Anfangsphase ein ausgeglichenes Spiel zu sehen. „Wir hatten in den ersten zehn Minuten sehr viel Pech, deshalb muss man aber nicht das Handballspielen einstellen“, sagte Sliwa mit Blick auf die insgesamt vier Aluminiumtreffer seiner Mannschaft. Bis zum Stand von 4:6 (15.) aus Sicht der Gäste war das Spiel noch offen. Danach spielte nur noch eine Mannschaft: Balingen. Die Westpfälzer servierten ihrem Kontrahenten die Punkte auf dem Silbertablett, weil sie in der Abwehr jegliche Aggressivität vermissen ließen und im Abschluss teilweise kläglich versagten. Vor dem Seitenwechsel standen bereits 16 Fehlwürfe zu Buche, darunter acht Freie. Hinzu kamen etliche technische Fehler. „Wir haben all das vermissen lassen, was uns normalerweise stark macht. Unsere viel zu hohe Fehlerquote hat uns heute das Genick gebrochen, so gewinnt man auch zwei Klassen tiefer kein Spiel. Dass wir uns so präsentieren, war hoffentlich eine Ausnahme, denn die Niederlage war auch in dieser Höhe absolut verdient“, war Lauterns Trainer weit davon entfernt, den blutleeren Auftritt seiner Mannschaft schönzureden. Die Gastgeber zogen bis zur Pause auf 13:6 (30.) davon und legten damit den Grundstein. Nach dem Seitenwechsel schlug es noch 21-mal im Tor der Dansenberger ein. „Unsere beiden Torhüter haben noch das Beste daraus gemacht. Sie wurden heute mehrfach im Stich gelassen“, stellte Sliwa klar. Bis auf den siebenfachen Torschützen Claussen liefen sämtliche Feldspieler ihrer Form hinterher. Die Gastgeber gingen dahin, wo es weh tut, und holten insgesamt neun Siebenmeter raus, der TuS hingegen nur einen. Spätestens beim Stand von 23:13 (45.) war das einseitige Duell entschieden. „Wir müssen uns im Hinblick auf das kommende Heimspiel gegen Fürstenfeldbruck in allen Belangen steigern, wenn wir da bestehen wollen“, gab Sliwa seinem Team noch mit auf den rund dreistündigen Heimweg. So spielten sie TuS Dansenberg: M.Seitz/Hottgenroth (Tor), Claussen (7), Munzinger (3), T. Beutler, Schulze, Klee, Megaloikonomou (je 2), Kiefer, Jung, N. Beutler (1) - Spielfilm: 6:4 (15.), 13:6 (30.), 23:13 (45.), 34:21 (60.) - Beste Spieler: Claussen - Bitzer, Baumeister - Zuschauer: 320 - Schiedsrichter: Heinz/Lenhardt.

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