Kegeln TSG Kaiserslautern: Das Abstiegsgespenst geistert im Buchenloch

Hier im Duell gegeneinander: Mehlingens Markus Simon (rechts) gegen den Sembacher Lukas Lamnek.
Hier im Duell gegeneinander: Mehlingens Markus Simon (rechts) gegen den Sembacher Lukas Lamnek.

Die TSG Kaiserslautern gastiert chancenlos in der Oberpfalz, der SKC Mehlingen macht es bei seinem Heimsieg spannend, und Sembach kassiert seine zweite Heimniederlage.

SC Luhe-Wildenau - TSG Kaiserslautern 8:0. Auch am siebten Spieltag in der 2. Bundesliga Mitte Classic gab es für die TSG Kaiserslautern keine Punkte. Nach einer stressigen Anfahrt von 386 Kilometern in die Oberpfalz zum SC Luhe-Wildenau hatte der Gastgeber am Ende in einem schwachen Zweitbundesligaspiel mit 8:0 (3562:3398 Kegel) die Nase vorn.

Nach zwei Durchgängen (0:4) und 95 Kegel Rückstand war das Match schon so gut wie entschieden. Nach Aussage des Abteilungsleiters Andreas Nikiel bestand die Möglichkeit, immerhin drei Mannschaftspunkte zu holen: „Aber es läuft nicht und in den entscheidenden Momenten fehlt einfach auch die Kaltschnäuzigkeit, um den Sack zuzumachen. In der jetzigen Situation, mit begrenzten Möglichkeiten der Spielerverfügbarkeit und auch den teilweise fehlenden spielerischen Mitteln, befinden wir uns eigentlich seit dem ersten Spieltag schon im Abstiegskampf. Es wird eine schwierige Saison, und das Abstiegsgespenst geistert nach viel Jahren, mal wieder im Buchenloch.“

SKC Mehlingen – KV Liedolsheim 5:3. Nach einem bis zum Ende spannenden und emotionalen Spiel ging der SKC Mehlingen gegen den Tabellendritten der Regionalliga Rheinland-Pfalz/Nordbaden KV Liedolsheim mit 5:3 (3498:3492 Kegel/12:12 Satzpunkte) als glücklicher Sieger von der Bahn.

Die Mehlinger hatten sich zwar vorgenommen das Spiel offen zu halten. Dies gelang trotz der taktischen Umstellung von Gerald Drescher ins Startpaar gegen die stark aufspielenden Gäste nicht. Da Gerald Drescher 1:3 verlor und Wolfgang Heß beim 2:2 durch 35 weniger gefällte Kegel ebenfalls unterlag, ging es mit 0:2 und 49 Kegel Rückstand in den zweiten Durchgang. Dort war die Partie, in der Mario Dietz 3:1 punktete und Nicolas Reichling 1:3 unterlag, ausgeglichen. Jetzt brannte die Hütte vor dem

entscheidenden dritten Durchgang. Dort kämpfte sich das Mehlinger Schlusspaar Markus Simon (3:1) mit einem 625er-Topergebnis und David Rahm (3:1) nach einer verpatzten ersten Bahn bravourös heran.

Entscheidend die letzten fünf Würfe: David Rahm hatte sein Spiel beendet und Markus Simon hatte noch zwei Wurf bei vollem Bild. Die Gäste hatten noch drei Wurf und lagen sieben Kegel in Front. Markus Simon spielte nervenstark zwei Neuner, auf der anderen Seite produzierten die Gäste einen Fehlwurf, und Sandro Zieger spielte auf das volle Bild nur eine Vier. Damit hatten die Mehlinger das Spiel gedreht und die Punkte glücklich zu Hause behalten. Dazu Pressewart Wolfgang Heß: „Mit einem Sieg hätte ich nach zwei Durchgängen nicht mehr gerechnet. Markus Simon hat uns aber mit seinem sehr guten Spiel nochmal herangebracht und David Rahm spielte ab der zweiten Bahn mit. Zu der Beschwerde der Gäste kann ich anmerken, dass bei der Kegel-WM mit Musikinstrumenten angefeuert wird. Beim Kegeln ist bei engen Spielen Stimmung“.

Kegelfreunde Sembach - KV Grünstadt 2:6. Im Pfalzderby der Regionalliga Rheinland-Pfalz/Nordbaden, Kegelfreunde Sembach gegen KV Grünstadt 2:6 (3460:3495), musste der Gastgeber seine zweite Heimniederlage einstecken. Bei der nicht zu erwartenden Niederlage kamen die Sembacher bereits im Startblock durch den Totalausfall von Lukas Lamnek, den der eingewechselte Thorsten Dörrie fortsetzte, maximal in Bedrängnis. Nur Thomas Eichenauer (3:1, 588 Kegel) verhinderte den totalen Absturz.

Im zweiten Drittel, in dem Markus Tiedemann und Mark Nickel jeweils 1:3 verloren, schwammen mit 1:3 und einem 103er-Rückstand den Sembachern die Felle langsam davon. Im Finale – herausragend Daniel Kudla (4:0, 626) und Tobias Bauer (2:2) knapp gescheitert – reichte es lediglich zu einer Ergebniskosmetik.

Lukas Lamnek: „Wir haben in der Summe leider kein gutes Spiel angeboten. Es gilt, vorm Gastspiel beim TuS Gerolsheim nächste Woche schnell die Köpfe hochzunehmen, um endlich doppelt zu punkten.“

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