Kaiserslautern Trainer Moser wechselt den Sieg ein

Blieb ohne Torerfolg: Dylan Esmel (Mitte) vom FCK. Links Manoel Splettstößer vom FVE, rechts Torwart Safet Husic.
Blieb ohne Torerfolg: Dylan Esmel (Mitte) vom FCK. Links Manoel Splettstößer vom FVE, rechts Torwart Safet Husic.

In der zweiten Halbzeit löste die U23 des 1. FC Kaiserslautern gestern Abend in der Oberligapartie gegen den FV Engers alle Probleme. Und das tat sie richtig gut. Der nach der Pause eingewechselte Valdrin Mustafa avancierte dabei zum Matchwinner, schoss sein Team mit zwei Treffern zum verdienten 2:0 (0:0)-Sieg gegen ein vor allem in der ersten Hälfte unangenehmes Gästeteam.

„Er hat seinen Job gut gemacht“, lobte FCK-II-Trainer Hans Werner Moser den zweifachen Torschützen. Mit der Einwechslung hatte Moser ein glückliches Händchen gezeigt. „Wir wollten noch mehr Druck machen“, erläuterte er seine Umstellung nach der torlosen ersten Halbzeit. Für den rechten Außenstürmer Kadin Brian Chung brachte er Mustafa, der in die Sturmspitze ging. Und Dylan Akpess Esmel übernahm Chungs Position auf dem Flügel. Wie sich bald herausstellen sollte, zwei gute Schachzüge des Trainers. Kaum zehn Minuten im Spiel, brachte Mustafa das Gästetor mit einem Schuss von der Strafraumgrenze aus in Gefahr. Das Tor, das ihm da noch verwehrt blieb, holte der Stürmer dann fünf Minuten später nach, als er im Strafraum zum Abschluss kam und zum 1:0 traf. Der Führungstreffer war gleichsam der Startschuss für den dann folgenden Sturmlauf des Tabellenvierten. Fortan spielte nur noch eine Mannschaft: der FCK II. Und auch die Torchancen, die in der ersten Halbzeit Mangelware gewesen waren, häuften sich. So verhinderte der gute Gäste-Keeper Safet Husic per Fußabwehr einen Treffer von Christian Kühlwetter (62. Minute). Nur zwei Minute später ließ der ungemein dynamische, aber im Abschluss überhastete Esmel das 2:0 aus. Eine kuriose Szene hatte die Partie auch. Als sich der Engers-Schlussmann und einer seiner Vorderleute bei einer Abwehraktion im eigenen Strafraum gegenseitig behinderten, kam David Tomic an den Ball, traf aber nur den Pfosten. (72.). Auch wenn dem trickreichen Flügelstürmer kein Tor vergönnt war, so bereitete er doch das längst überfällige 2:0 vor. In der 80. Minute konnte Husic Tomics Schuss nicht festhalten. Mustafa war zur Stelle und erzielte per Abstauber seinen zweiten Treffer. Dabei blieb’s dann auch. Dass die Mannschaft von Hans Werner Moser so eine starke zweite Halbzeit spielen würde, war nach der wenig überzeugenden ersten nicht zu erwarten gewesen. Warum es im ersten Durchgang nicht richtig gut gelaufen war, erklärte der Kapitän des FCK II, Christian Kühlwetter, so: „Wir waren wohl zu motiviert, wollten zu viel. Und so wurde das Spiel sehr unruhig.“ Dem Gegner habe man es dadurch „zu leicht“ gemacht. Aber der Aufsteiger, der den Lauterern in der Vorrunde eine bittere Niederlage beigebracht hatte (0:1), zeigte im ersten Durchgang auch eine gute Abwehrleistung und machte es dem Heimteam schwer, zum Abschluss zu kommen. Nur zwei Möglichkeiten boten sich dem FCK. Die erste hatte Esmel, der aber den Ball am langen Eck vorbeischoss (30.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff folgte die zweite. Nach einem von Kühlwetter eingeleitete Angriff war es am Ende der sehenswerten Ballstafette wieder Esmel, der zum Torschuss kam – aber wieder nicht traf. SPORT

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