Kaiserslautern „Sympathie für Martinskirche“

Der neu gegründete Förderverein Martinskirche ist angetreten, das Gotteshaus aus dem 13. Jahrhundert zu unterstützen. Über das Anliegen des Vereins befragte Joachim Schwitalla die Vorsitzende Benedicte Becht.

Immer dann, wenn das Geld knapp wird, entstehen Fördervereine. So auch im Falle der Martinskirche?

Grundsätzlich ist es richtig, dass der Zweck eines Fördervereins in der finanziellen Mittelbeschaffung besteht. Beweggrund für unser Engagement zu dieser Mittelbeschaffung ist jedoch nicht eine Geldknappheit seitens der Kirchenstiftung sondern vielmehr unsere Sympathie für die Martinskirche. Die Kirche zählt zu den ältesten noch erhaltenen Bauwerken der Stadt Kaiserslautern. Sie steht zentral im Herzen der Stadt, und unsere Altstadt ist untrennbar mit der Martinskirche verbunden. Diese Kirche ist nicht nur ein Versammlungsort für die Gemeindemitglieder. Für viele Kaiserslauterer ist sie ein Zeichen der Identifikation mit der Heimatstadt. Das waren die vorrangigen Beweggründe für die elf Gründungsmitglieder, die Ende letzten Jahres den Verein gegründet haben. Wer ist im Vorstand vertreten? Unser Vorstand besteht aus vier Mitgliedern. Neben mir sind das der stellvertretende Vorsitzende Jan Kührt, Schatzmeister Helmut Lewark und Matthias Pallmann als Beisitzer. Wie kann der Verein die Martinskirche unterstützen? Unser Verein soll keineswegs Mittel „ersetzen“, die von Seiten der Kirchenstiftung oder von Seiten der Diözese für das Gebäude aufgebracht werden. Wir möchten bei Maßnahmen, deren Finanzierung nicht oder nur eingeschränkt aus den vorhandenen Mitteln möglich ist, unterstützend tätig sein. Dabei kann es sich um Instandhaltungsmaßnahmen der Kirche, ihrer Nebenräume und des Inventars handeln. Uns war es wichtig, dass bei der Gründung als einziges Ziel des Vereins die Instandhaltung des Kirchengebäudes formuliert wurde. So kann jeder Spender sicher sein, dass seine Zuwendung gezielt für die Martinskirche eingesetzt wird. Welche Ziele verfolgt der Verein darüber hinaus? Neben dem monetären Aspekt ist es uns wichtig, das Augenmerk auf die „Sehenswürdigkeit“ Martinskirche zu lenken. Die Kirche mag auf den ersten Blick schlicht wirken, birgt aber viele sehenswerte handwerkliche Kunst und Kultur. Auch hat Sie eine wechselhafte Geschichte durchlebt. Wussten Sie zum Beispiel, dass die Kirche zeitweise als Reithalle benutzt wurde? Oder haben Sie schon einmal das Martinusfenster betrachtet, das die Mantelspende des Namenspatrons der Kirche zeigt? Vielleicht können wir mit unserem Engagement Interesse für das Bauwerk wecken und eine gewisse Wertschätzung der Kirche erzielen. Gibt es besondere Aktionen, die der Förderverein geplant hat? Als erstes steht nun unsere offizielle Vorstellung an. Am Samstag, 13. Juni, 17.45 Uhr, und am Sonntag, 14. Juni, 10.45 Uhr, wollen wir uns jeweils nach dem Gottesdienst vorstellen. Wir bieten Infos zu unserem Verein und stehen für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Außerdem wird an diesem Wochenende zum ersten Mal unser „Kirchenförderwein“ verkauft. Auf dem Etikett prangt der unverkennbare Dachreiter der Martinskirche. Der Erlös aus dem Verkauf fließt natürlich in die Förderung der Kirche. Wir hoffen, bei dieser Gelegenheit auf viele Interessierte Gemeindemitglieder und interessierte Lauterer.

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