Bogenschießen SV Bruchmühlbach schafft den Aufstieg im letzten Duell

 Michael Zahm vom SV Bruchmühlbach (links) an der Schießlinie, dahinter Freddy Barthelemy und Justine Morgenstern.
Michael Zahm vom SV Bruchmühlbach (links) an der Schießlinie, dahinter Freddy Barthelemy und Justine Morgenstern.

Der SV Bruchmühlbach ist mit seinen Bogenschützen zurück in der Dritten Bundesliga. Die Relegation war dabei nichts für schwache Nerven. Gegen Stuttgart ging es um alles oder nichts.

Das Bogenteam des SV Bruchmühlbach hatte am letzten Wettkampftag in der Hallensaison den Sieg in der Oberliga mit dem allerletzten Pfeil klar gemacht. Der Weg in die Relegation war frei. Allein der Blick auf die Konkurrenz aus Stuttgart oder auch Villingen-Schwenningen, die genau wie alle weiteren insgesamt sieben Mannschaften hoch in die Dritte Bundesliga (Regionalliga Südwest) wollten, ließ beim SVB leise Zweifel am Gelingen der Mission „Aufstieg“ aufkommen. „Klar, alle sind schlagbar, aber nur, wenn wir unsere bestmögliche Leistung bringen“, fasste Teamsprecher Michael Zahm die Gedanken im Vorfeld zusammen.

Auf der Fahrt nach Schliengen in der Nähe von Basel fehlte dann in dem erkrankten Christian Buhles auch noch einer der Schützen, und auch Jan Loibnegger war beruflich zunächst verhindert. Der ließ es sich aber nicht nehmen, so schnell er konnte, dem Team hinterher zu fahren und verstärkte bei den letzten Matches seine Mannschaft an der Schießlinie. Den wichtigen Tag begannen Justine Morgenstern, Marco Weileracher, Freddy Barthelemy, Guido Kurz und Michael Zahm aber erstmal ohne Jan Loibnegger. Und es ging nicht gut los. Gegen Zell im Wiesental lieferten die Bruchmühlbacher durch die Bank zwar super Ringzahlen, kein Ausrutscher unter 50 war dabei.

Niederlage gegen Villingen-Schwenningen

Es reichte dennoch nicht – der Sieg ging an Zell. In den folgenden Duellen konnte sich aber Bruchmühlbach durchsetzen – gut für Seele und Selbstvertrauen. Die Tabelle brachte langsam erste Tendenzen ans Tageslicht: Der Aufstieg kam nun nur noch für vier der angetretenen acht Mannschaften in Frage, der SV Bruchmühlbach war noch darunter.

Die Chance war also da – allein es gab direkt einen nächsten Dämpfer gegen die Überflieger aus Villingen-Schwenningen. Zwar bot Bruchmühlbach Paroli, es reichte aber nicht, das Match ging verloren, nicht aber der Wille zum Aufstieg. Am Ende eines langen Wettkampftages stand Villingen-Schwenningen ungeschlagen als Aufsteiger fest. Wer aber durfte mit in den Fahrstuhl nach oben? Bruchmühlbach oder Stuttgart?

Rückkehr nach 2019

Diese beiden Teams trafen ausgerechnet im letzten Tagesmatch aufeinander. Die Pfälzer legten Ringzahlen vor, die sich gewaschen hatten, hielten mit 57, 58 und 57 Ringen die Stuttgarter auf Abstand. Bruchmühlbach gewann glatt in drei Sätzen und hatte als Relegationszweiter den Aufstieg in die Dritte Bundesliga in der Tasche.

Dort war der SV Bruchmühlbach auch in den Jahren 2017 und 2019 bereits unterwegs. In der neuen Hallensaison kehren sie nun dorthin zurück.

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