Kaiserslautern Stadtleben: Im Auftrag der Fusion unterwegs

Überrascht und erfreut zugleich war sie, als sie vom Erfolg ihrer Bewerbung erfuhr. Unter vier Kandidatinnen zog Nadine Korz das große Los. Ab Januar steht die 34-Jährige an der Spitze der Regionsverwaltung Kaiserslautern, einer von sechs Verwaltungseinheiten, die die Katholischen Pfarrverbände gemäß der Gemeindepastoral 2015 im Bistum Speyer ersetzen werden. „Wir werden das mit der Fusion der Pfarrverbände schon gut hinbekommen“, sagte sie sich. Künftig wird die bisherige Geschäftsführerin des Katholischen Pfarrverbands Kaiserslautern, dem in den vergangenen Jahren bereits die Pfarrverbände Otterberg und Landstuhl zugeordnet wurden, auch für die Dekanate Donnersberg und Kusel zuständig sein. „Hinter mir steht ein gutes Team“, verweist sie auf zehn Mitarbeiter, die ab 2015 um vier weitere aufgestockt werden. Zu den Aufgaben von Nadine Korz wird die Übernahme von Verwaltungsaufgaben von 15 Großpfarreien gehören, davon drei aus Kaiserslautern. Die Vorbereitungen sind angelaufen. „Im November geht’s richtig los.“ Da ist der Terminkalender der Regionalleiterin bereits ausgebucht. Eine neue Software für die Verwaltung der 32 Kindertagesstätten, zehn davon in Kaiserslautern, und für die Finanzbuchhaltung zur Abwicklung der Kirchenrechnungen der Gemeinden müssen installiert und getestet werden. Nadine Korz kann anpacken. Davon hat sie ihren Dienstherrn überzeugt. Im Pfarrverband Rockenhausen hat sie Bürokauffrau gelernt, sich zur staatlich geprüften Betriebswirtin weitergebildet, sieben Jahre in der Diözesanverwaltung in Speyer gearbeitet, bis sie 2007 in Kaiserslautern ihren ehemaligen Ausbilder Joachim Vatter in der Geschäftsführung des Pfarrverbands beerbt hat. „Auf der kirchlichen Verwaltungsebene herrscht Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau.“ Ansonsten bestehe für Frauen in der Kirche Aufholbedarf. Die Zeichen stünden nicht schlecht, auch wenn das Ergebnis der jüngst in Rom zu Ende gegangenen Familiensynode mager ausgefallen sei. „Ich hoffe, der Papst gibt Gas!“ Nadine Korz ist sich bewusst, dass eine hochmotivierte Mannschaft hinter ihr steht. „Ohne die könnte ich die vor mir liegenden Aufgaben nicht bewältigen.“ Viel Freizeit wird ihr bei vielen Außenterminen in den nächsten Wochen und Monaten nicht bleiben. Nicht verzichten will sie auf die Spaziergänge mit „Meilo“, ihrem Schäferhund. (jsw)

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