Kaiserslautern Stadtleben: Die Schule des Herrn Staudt

„Es kommen jedes Jahr neue Leute dazu“, freut sich Michael Staudt, der Leiter der Volkshochschule (VHS) in Kaiserslautern, über den ständig wachsenden Zulauf. Es sollen aber noch mehr werden. Anmeldung unter freiem Himmel, heißt es deswegen morgen in der Lauterer Fußgängerzone. Von 9 bis 13 Uhr steht ein Info- und Beratungszelt der VHS vor der Adlerapotheke. „Viele Leute, die bei uns Kurse besuchen, kommen aus dem Landkreis und der Region“, sagt Staudt. Das Programmheft der VHS, das regelmäßig in der Stadt verteilt wird, erhalten sie aber nicht. „Wir wollen mit dem Stand einfach präsent in der Innenstadt sein“, erklärt Kuhn. Menschen aus der Umgebung können sich so beim Stadtbummel ein Programmheft abholen, sich beraten lassen und auch gleich für Kurse anmelden. Dass die Arbeit der VHS Früchte trägt, bemerkt Staudt immer wieder. „Vor allem im Bereich berufliche Bildung sieht man: Das sind Personen, die etwas erreichen wollen“, sagt er. Da gebe es auch des Öfteren Rückmeldungen über die persönlichen Erfolge – zum Beispiel beruflicher Art – der Teilnehmer. Von besonderer Bedeutung seien die Integrationskurse. Ausländische Mitbürger und Asylbewerber können hier zum Beispiel Deutsch lernen. Fester Bestandteil sei auch der Besuch des Theodor-Zink-Museums. Durch solche Aktionen könne gezeigt werden, dass die Stadt eine Geschichte und Identität besitzt. „Viele fragen, ob sie auch andere Kurse besuchen dürfen. Die können sich gar nicht vorstellen, dass man solche Angebote einfach nutzen kann“, erklärt Staudt. Einrichtungen wie die Volkshochschule gebe es in dieser Form in vielen anderen Ländern eben nicht. „Besonders Frauen kommen immer wieder“, sagt Staudt. Die typische Teilnehmerin an einem Volkshochschulkurs sei Anfang 40, habe Abitur und oft ein abgeschlossenes Studium. „Das sind also hochqualifizierte Schülerinnen. Da werden auch die Dozenten gefordert“, erklärt der Leiter der Volkshochschule. Die VHS selbst habe sich inzwischen zu einem mittelständischen Unternehmen entwickelt und biete viele Arbeitsplätze. „Wir haben zehn feste Mitarbeiter. Außerdem beschäftigen wir 400 Dozenten“, betont Michael Staudt. (bby)

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