Kaiserslautern stadtleben: Überhaupt nicht arrogant

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War es nun der Elfmeter des Jahrhunderts oder einfach nur eine exzentrische Verspieltheit eines Fußballgenies? Lionel Messi sorgte mit seinem Elfmeter-Trick für heftige Reaktionen unter Spielern, Trainern und Fans. Im Spiel gegen Celta Vigo trat der argentinische Wunderstürmer in Diensten des FC Barcelona in der 82. Minute zum Strafstoß an. Doch er schoss den Ball nicht auf irgendeine raffinierte Weise direkt ins Tor, sondern spielte ihn zur Überraschung aller einfach nach vorne, worauf sein Stürmerkollege Luis Suarez von hinten angerauscht kam und das Spielgerät locker in den gegnerischen Kasten beförderte. Danach konnten die beiden ihren kuriosen Elfmetercoup bejubeln, den sie sich im Training ausgedacht und auch geübt hatten. Eigentlich sollte aber nicht Suarez, sondern der Brasilianer Neymar die Sache vollenden. Doch Suarez war einfach schneller. Ein regulärer und noch dazu ein kreativer Treffer sei das gewesen, sagt Axel Roos. Dem ehemalige Fußballprofi der Roten Teufel, der jetzt als Leiter einer Fußballschule in Kaiserslautern noch am Ball ist, hat der Messi-Streich offensichtlich gefallen. In seiner Zeit als Jungkicker habe er selbst diesen Trick im Repertoire gehabt und auch erfolgreich praktiziert, erzählt Roos. Allerdings habe er in seinen langen Bundesligajahren solch ein Tor nie gesehen. Das könnte sich aber bald ändern. Denn der Messi-Trick macht womöglich auch in Deutschland Schule. Wahrscheinlich ist bald mit Elfmetern à la Messi zu rechnen. Überhaupt nicht arrogant sei das von Lionel Messi gewesen. „Solche Dinge machen den Reiz des Spiels aus.“ Das sei Werbung für den Fußball gewesen. Axel Roos hätte auch nichts dagegen, wenn seine Nachwuchskicker auf Messis Spuren wandeln würden. „Junge Spieler sollen ja kreativ sein“, sagt Roos. Aber der Trick sollte dann aber auch klappen. Denn ein verschossener Elfer sei immer sehr ärgerlich, ganz gleich auf welche Weise er versemmelt wird. (pkn)

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