Kaiserslautern stadtgespräch:

Eins, zwei, drei … Mindestens drei Kandidaten wird es bei der OB-Wahl geben. Die FDP hat gestern angekündigt, auch einen Kandidaten für den Chefstuhl im Rathaus zu stellen. Und eine Alternative zu den Bewerbern von SPD und CDU zu bieten. Die FDP verfolgt damit das Ziel, Flagge zu zeigen. Mit der Kandidatur sucht sie die Möglichkeit, Themen in den OB-Wahlkampf zu tragen. Konträre Positionen zu SPD und CDU einzubringen. Allein die Kandidatur gibt der FDP diese Möglichkeit. Ihre Chancen, ohne eigenen Bewerber im OB-Wahlkampf gehört und wahrgenommen zu werden, wären tausendmal schlechter. Es ist somit eine strategische Kandidatur, die den OB-Wahlkampf in jedem Fall lebendiger, facettenreicher und auch kontroverser macht. Bei der CDU naht die Entscheidung über den Kandidaten zur OB-Wahl. Nächste Woche Kreisvorstand, übernächste Woche Mitgliederversammlung. Es wird Zeit, dass der Herausforderer von Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) ein Gesicht bekommt. Für die Öffentlichkeit und für die Partei selbst. Das Rennen entscheidet sich zwischen Thomas Zinßmeister und Nico Welsch. Der Eine, der frühere Gartenschau-Geschäftsführer, hat frühzeitig den Finger gestreckt, der Zweite, der Kreisvorsitzende der Wirtschafts- und Mittelstandsvereinigung, ist erst kurz vor der Sommerpause auf den Bewerbungszug gesprungen, motiviert durch einige maßgebliche Christdemokraten. Fällt nächste Woche bereits im Vorstand die Vorentscheidung? Oberbürgermeister Klaus Weichel, der Amtsinhaber, ist bereits voll im Wahlkampf. Kein Fest, kein Ereignis ist mittlerweile sicher vor ihm und vor seinem iPhone, mit dem er seine Anwesenheit fotografisch festhält und auf Facebook dokumentiert. Das Facebook ist zu einem wichtigen Begleiter seines Wahlkampfs geworden. Der OB setzt auf seine Popularität, auf den persönlichen Umgang mit Menschen. Das Wochenende bietet ihm wieder reichlich Gelegenheit dazu − und wird das Facebook füllen. Thematisch ein Dauerbrenner hinter den politischen Kulissen ist die Frage, wie es mit dem Stadtvorstand weitergeht. Es geht um die Zukunft von Susanne Wimmer-Leonhardt (SPD), Joachim Färber (Grüne) und Peter Kiefer (FWG). Der FDP-Stadtverbandsvorsitzende Friedrich Hartmeyer heizte die politisch-interne Diskussion um die Zukunft des Stadtvorstands in der Sommerpause mit dem Gedanken an eine Koalition von CDU, Grünen, FWG und FDP an. Das würde das Aus für den SPD-Bürgermeisterposten bedeuten. Für mehr als ein sommerliches Säbelrasseln reichte der Gedanke bisher noch nicht. Hartmeyer hatte schon einmal einen Sommercoup gelandet, mit dem Bündnis für Lautern aus CDU, FWG und FDP. Es tanzte aber nur einen Sommer … Der Bau der Shopping-Mall hat die Mühlstraße in den Schatten gestellt. Im wahrsten Wortsinne. Die Idee der FDP-Fraktion für den nächsten Stadtrat, die Parkraumbewirtschaftung für die Mühlstraße für die Bauzeit auszusetzen, um Geschäften und Gastronomie zu helfen, ist nur bei erster Betrachtung eine Hilfe für die Mühlsträßler. Bei zweiter Betrachtung ist sie wenig zielführend. Sie würde nämlich die Mühlstraße zum Paradies für Dauerparker machen. Anders sähe es möglicherweise aus, würde man eine Parkscheibenregelung für die Mühlstraße einführen. Kaum aus dem Urlaub, musste sich Beigeordneter Peter Kiefer diese Woche um den Zoo kümmern: die Auslegung der Genehmigung der ADD für die Kapitalspritze von 120.000 Euro zur Rettung des Zoos vor der Insolvenz. Alles klar, meldete Kiefer nach dem Gespräch mit der Aufsichtsbehörde. Eine Alternative zur finanziellen Stützung des Zoos gab es nicht wirklich, es sei denn das Aus. Nun braucht es ein fundiertes, machbares Konzept für die Zukunft des Zoos. Es braucht eine positive Herangehens-weise. Es braucht auch ein finanzielles (Mehr)Engagement für Betrieb und Investition. Es braucht vor allem begeisterte Zoo-Stadträte. Es ist eine Herausforderung für alle, Kaiserslautern einen Erlebnis-Zoo zu erhalten. Und was gibt es sonst noch Neues in der Stadt? Ein Dankeschön an dieser Stelle an alle, die die RHEINPFALZ-Sommertouren in diesem Jahr unterstützt haben. Ich war richtig gerührt über das Schild diese Woche auf der Burg Hohenecken, das Ziel unserer Wanderung: „Der Förderverein Burg Hohenecken begrüßt die Gäste der RHEINPFALZ-Sommertour 2014 auf der Stauferburg Hohenecken.“ Und dann noch die rustikale Brotzeit des Fördervereins ...

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