Kaiserslautern Sieben Welpen von der Polizei konfisziert

Das Tierheim kümmert sich momentan um sieben Welpen, die von der Polizei aus einem Kleintransporter geholt wurden. Sie waren total verwurmt und kommen gerade aus der Quarantäne.

Nach den Worten von Anne Knau-ber, Vorsitzende des Tierschutzvereins, wurden die Welpen am 16. April von der Polizei ins Tierheim gebracht. Sie seien in der Polizeibox gefunden worden, einer Box, für die die Polizei den Schlüssel hat und in die sie Tiere setzt, wenn das Tierheim nicht besetzt ist. Im Tierheim hätten die Welpen gierig Wasser getrunken, zudem seien sie stark verwurmt gewesen, sagt Knauber. Nach ihren Worten handelt es sich um sieben Bichon-Frisé-Welpen, eine Rassehundeart. Die jungen Hunde seien von der Polizei aus einem Kleintransporter geholt worden, der von Rumänen gefahren wurde. Der Wagen habe wegen einer Panne anhalten müssen, eine Passantin habe das Gewinsel der Welpen gehört und die Polizei verständigt, die die Rumänen kontrolliert und die Hunde konfisziert habe. Die Welpen sind nach den Worten von Knauber aus der Quarantäne, das sei wichtig, denn sie bräuchten Sozialkontakte mit anderen Hunden. Die Hunde stammen nach Ansicht von Knauber aus zwei Würfen und wurden viel zu früh von der Mutter getrennt, was zu Verhaltensabweichungen führen könne. Im Karton hätten Impfpapiere und Impfstoff gelegen, Knauber geht davon aus, dass es sich um Welpenhandel handelt, der bringe viel Geld. Für die Vorsitzende des Tierschutzvereins stellt sich nun die Frage, wer für die Unterbringung der Welpen zahlt und ob die Hunde weitervermittelt werden dürfen. Sie hat deshalb die Staatsanwaltschaft angeschrieben. Die Welpen blieben im Tierheim, erklärt die Polizei. Wolfgang Denzer, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Westpfalz, bestätigte, dass am 16. April ein Kleinbus mit französischem Kennzeichen kontrolliert wurde, darin seien drei Südosteuropäer mit sieben Welpen gewesen. Eine Untersuchung habe ergeben, dass ein Teil der Welpen drei bis vier Wochen, der andere fünf bis sechs Wochen alt war. In den Kartons hätten Bescheinigungen gelegen, die aber gefälscht waren. Es gebe nun eine Anzeige wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Die drei Männer seien schon ein paar Mal bei der Polizei gewesen und hätten die Hunde zurückgefordert, aber das komme nicht in Frage. Die Polizei werde mit der Ordnungsbehörde der Stadt abklären, dass die Männer die Welpen nicht mehr bekommen, weil sie als Halter ungeeignet sind. Die könnten theoretisch gerichtlich klagen. „Aber wenn sie hören, dass im Tierheim Kosten entstanden sind und eine Rechnung zu bezahlen ist, haben sie sicher kein Interesse mehr an den Hunden“, so Denzer. Mittelfristig könne das Tierheim die Welpen wohl weitervermitteln. (dür)

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