Kaiserslautern Schützenfest in Schopp

Selten hat man wohl in einem Spitzenspiel eine derart einseitige erste Halbzeit gesehen. Der Fußball-Bezirksligist SV Schopp demontierte den VfB Reichenbach am Samstag daheim gnadenlos und führte bereits nach etwas mehr als einer halben Stunde mit 5:0. Am Ende dieses eindrucksvollen Schützenfestes siegte der groß aufspielende Tabellenzweite mit 7:2 (5:0) und unterstrich damit seine Aufstiegsambitionen.

Zu Recht feierten die Schopper Spieler den zehnten Saisonsieg mit einem Freudentanz. Ihr Spielertrainer Lars Schmitt hatte allen Grund, mit der Vorstellung seines Teams zufrieden zu sein, und brachte das auch zum Ausdruck: „Meine Mannschaft hat gegen den VfB gezeigt, dass sie zu den Spitzenmannschaften der Liga gehört.“ Dazu zählte eigentlich bis zum Samstag auch der VfB Reichenbach, der das Hinspiel noch nach spannendem Kampf mit 3:2 für sich entschieden hatte. Doch am Samstag habe seine Elf schlechter als eine Mannschaft „aus der C-Klasse“ gespielt, stellte enttäuscht der Spielertrainer des VfB, Benny Früh, fest und fügte noch hinzu: „Das Ergebnis ist Wahnsinn.“ Nach diesem Debakel müssen sich die Reichenbacher, deren Abstand auf Schopp nun auf sieben Punkte angewachsen ist, hinten anstellen im Kampf um die Aufstiegsplätze. Auf dem kleinen, überaus glitschigen Rasenplatz entwickelte sich das Spiel für die Gäste nicht nur buchstäblich, sondern auch im übertragenen Sinne zu einer Rutschpartie. Schnell gerieten sie auf die schiefe Ebene und in Rückstand, gegen einen Widersacher, der ihre Schwächen unerbittlich aufdeckte und ausnutzte. Am Anfang des imposanten Torreigens stand ein Strafstoßtreffer. Der dynamische Tobias Kiefer war im VfB-Strafraum locker an Benny Früh vorbeigezogen und dann von diesem zu Fall gebracht worden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Fabian Groh sicher zum 1:0 (10.). Der quirlige Stürmer sollte sich in dieser Partie noch zum Albtraum für die Gäste entwickeln, die in der ersten Hälfte dem furiosen Angriffswirbel der Heimelf nichts entgegenzusetzen hatten, weder defensiv noch offensiv. Nach Grohs zweitem Treffer zum 2:0 (19.) lieferte Lars Schmitt (26./31) das drei und vier zu null. Sein erstes Tor erzielte er mit einem Flachschuss ins lange Eck und das zweite nach Grohs präzisem Zuspiel. Nur drei Minuten später sorgte Lars Groth nach Julian Heids Pfostenschuss für den 5:0-Pausenstand. Ein noch schmeichelhaftes Ergebnis für die Gäste, die nach dem Seitenwechsel aber couragierter auftraten und so eine zweistellige Niederlage verhinderten. Zwar mussten sie durch Kiefer, der Grohs Flankenball nur noch ins Netz zu drücken brauchte, in der 57. Minute den sechsten Gegentreffer hinnehmen, doch dann verkürzten sie durch Lars Rheinheimer (66.) und Marcel Heidenreichs Kopfballtor (74.) auf 2:6. Für den sehenswerten Schlusspunkt sorgte Lars Schmitt, der vom eminent fleißigen Michael Helfrich in der 77. Minute maßgerecht bedient wurde und den Ball per Direktabnahme flach zum 7:2 in den Reichenbacher Kasten hämmerte.

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