Kaiserslautern Rote Teufel überzeugen auf ganzer Linie

Hatten jede Menge Grund zu feiern: Die A-Junioren des 1. FC Kaiserslautern sammelten 46 Punkte und trafen 56 Mal. Sie verfügen d
Hatten jede Menge Grund zu feiern: Die A-Junioren des 1. FC Kaiserslautern sammelten 46 Punkte und trafen 56 Mal. Sie verfügen damit über die zweitstärkste Offensive der Liga, hinter Hoffenheim.

Mit 46 Punkten aus 26 Spielen hat die A-Jugend des 1. FC Kaiserslautern die Spielzeit 2016/17 auf dem zweiten Tabellenplatz der U19-Bundesliga Süd/Südwest beendet. FCK-Trainer Gunther Metz blickt auf ein interessantes und erfolgreiches Jahr zurück.

„Es hat einfach einen riesen Spaß gemacht, die Jungs Fußball spielen zu sehen. Das Gesamtpaket hat einfach gestimmt. Wir haben nicht nur gezeigt, welche Qualität wir besitzen, sondern uns auch als Einheit weiterentwickelt. Jeder im Kader hat seinen Teil zum großen Ganzen beigetragen. Und wenn man sieht, dass ein Nicklas Shipnoski im entscheidenden Spiel der Profis gegen Nürnberg in der Startelf stand, dann bestätigt dies unsere harte Arbeit umso mehr“, sparte der in Alzey geborene Metz nicht mit Lob für seine Sprösslinge. Gegenüber allen Erwartungen starteten die Roten Teufel vergangenen August furios in die neue Saison. Als Aufsteiger verbuchten sie in den ersten sechs Partien fünf Siege. Darunter auch ein beeindruckender 2:1-Heimerfolg über den späteren Staffelsieger FC Bayern München, der unlängst vor unglaublichen 33.000 Zuschauern im Signal Iduna Park das Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen Borussia Dortmund verlor (7:8 nach Elfmeterschießen). „Ich habe diese Partie natürlich im Fernsehen verfolgt. Und mich erfüllt es mit Stolz, dass wir dieses Jahr annähernd auf dem gleichen Niveau gespielt haben. Mit Bayern München haben wir uns in der Liga zwei enge Duelle geliefert“, so Metz. Am Ende einer langen Runde überzeugten die Pfälzer nicht nur mit positiven Ergebnissen, sondern auch mit ihrer Art und Weise, wie sie die 14 Saisonsiege einfuhren. Mit erfrischendem und technisch sehr anspruchsvollem Fußball setzten sie sich schon in der Hinrunde in der Spitzengruppe der Bundesliga fest. Dabei kristallisierte sich die Offensive als Prunkstück des Lauterer Spiels heraus. Im Gegensatz zu den Profis strotzten die Junioren im Angriffsbereich nur so vor Spielfreude und Torgefahr. Das Offensiv-Quartett um Liga-Torschützenkönig Valdrin Mustafa (17 Saisontore), David Tomic (11), Nicklas Shipnoski (9) und Torben Müsel (6) markierte zusammen 43 Treffer. Sie hatten letztlich maßgeblichen Anteil daran, dass Kaiserslautern mit 56 erzielten Saisontoren die zweitstärkste Offensive nach Hoffenheim stellte. Einziger Wermutstropfen war in diesem Jahr die bittere 1:2-Niederlage im DFB-Pokal-Halbfinale bei Carl Zeiss Jena, mit der der FCK die Finalteilnahme in Berlin nur um Haaresbreite verpasste. Umso erstaunlicher war die Tatsache, dass die jungen Teufel diesen Nackenschlag selbstbewusst wegsteckten und nur drei Wochen später den FSV Mainz 05 im Endspiel des Verbandspokals hochverdient mit 4:2 bezwangen. Chefcoach Metz, der im sechsten Jahr in Folge die Regie an der Außenlinie der FCK-U19 führte, hatte es mit seinem Trainerstab auch in dieser Spielzeit wieder geschafft, ein schlagkräftiges und charakterstarkes Team zu formen. Unter seinen Fittichen kamen Spieler wie Lennart Grill, David Tomic, Lars Oesswein, Nicklas Shipnoski, Corey Anton und Torben Müsel zu Einsätzen bei der U18-und U19-Nationalmannschaft des DFB. Stürmer Valdrin Mustafa debütierte sogar in der albanischen U21. „Die Jungs haben sich für ihre tollen Auftritte belohnt und einen nächsten Entwicklungsschritt gemacht. Trotzdem war es für alle erst der Anfang. Sie müssen weiter an sich arbeiten und fokussiert bleiben“, warnt Metz seine Schützlinge davor, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Nach ihren starken Leistungen wurden die Talente Müsel, Tomic, Shipnoski, Innenverteidiger Patrick Salata und Keeper Grill beim 1. FCK mit Profiverträgen ausgestattet. Sie zählen auch zu den Akteuren, die dem krisengebeutelten Seniorenteam für die Zukunft Mut machen könnten – sofern der Verein sie auf Dauer binden kann. Die Talente Anton (TSG Hoffenheim) und Oesswein (VfB Stuttgart) konnte Lautern nach Saisonende nicht halten.

x